Rohstoffe
Goldpreis: Charttechnisch angeschlagen
Die befürchtete Verkaufswelle nach dem gestrigen Absacker unter die psychologisch wichtige Marke blieb bislang aus.
Der relativ schwache Dollar verschaffte dem Goldpreis eine Atempause. Bei außerordentlich hohen Umsätzen wurde hier zu Lande der ETC XETRA-Gold stark gehandelt. Das Wertpapier spiegelt den in Euro
umgerechneten Gegenwert von einem Gramm Gold wider. Zum gestrigen Wochenstart wurden fast 350 Kilogramm Gold bewegt, so viel wie seit über vier Wochen nicht mehr.
Selbst für den Fall, dass das griechische Parlament morgen das vom IWF und der EU geforderte Sparprogramm verabschieden sollte, dürfte damit das Ende der europäischen Schuldenkrise keineswegs
besiegelt sein. Dazu ist die Schuldenlage in Ländern wie Portugal, Spanien und Italien zu prekär. Doch selbst die USA laufen Gefahr, ihr Triple-A-Rating zu verlieren. Außerdem steht immer noch die
Anhebung der Schuldengrenze noch aus. Sollte es nicht zu einer Einigung zwischen Demokraten und Republikanern kommen, wäre die USA Anfang August zahlungsunfähig. Eine massive Flucht in den Dollar
scheint vor diesem Hintergrund angesichts der massiven US-Staatsschulden kein geeigneter Weg zum Vermögensschutz zu sein.
Am Dienstagvormittag zeigte sich der Goldpreis mit stabilen Notierungen. Bis gegen 8.15 Uhr (MESZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (August) um 1,50 auf
1.497,90 Dollar pro Feinunze.
Rohöl: Von Viermonatstief erholt
Die Akteure an den Energiemärkten schöpfen wieder etwas Mut, nachdem der Ölpreis beim gestrigen Wochenstart auf das niedrigste Niveau seit vier Monaten gefallen war. So hoffen sie, dass der
angekündigte Index zum Konsumentenvertrauen im Juni eine leicht positive Tendenz aufweisen wird. Das Conference Board wird ihn gegen 16.00 Uhr bekanntgeben. Laut einer Bloomberg-Umfrage unter
Analysten soll es zu einem Anstieg von 60,8 auf 62,0 Zähler gekommen sein. Danach dürften dann wie gewohnt die wöchentlichen Marktberichte des American Petroleum Institute (nach Börsenschluss) und
der Energy Information Administration (Mittwochnachmittag) in den Fokus des Investoreninteresses rücken.
Am Dienstagvormittag präsentierte sich der Ölpreis mit leicht fallenden Notierungen. Bis gegen 8.15 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt um 0,08 auf 90,53
Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,47 auf 105,52 Dollar zurückfiel.
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