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    Kein „Sicherer Hafen“ mehr?  4844  4 Kommentare
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    Auch der Goldpreis gerät in den Sog der Panik an den Aktienmärkten

    Die Turbulenzen an den breiten Aktienmärkten werden immer stärker – doch Gold wird seinem Ruf als „Sicherer Hafen“ nicht wirklich gerecht. Das gelbe Metall performt tatsächlich deutlich besser, wenn der Sturm sich wieder gelegt hat.

    Der geradezu dramatische Absturz des Goldpreises am Donnerstag – um 66,40 USD ging es nach unten – zeigt, dass, wenn die Panik an den Märkten erst einmal eingesetzt hat, auch Gold wie alle anderen Assets abverkauft wird. Stattdessen wandten sich die Investoren dem US-Dollar zu – schon ironisch, wenn man bedenkt, dass der enorme Anstieg des Goldpreises im vergangenen Jahrzehnt vor allem auf das Misstrauen gegenüber der US-amerikanischen und anderen Währungen zurückzuführen ist.

    Vom Gefühl her gehen viele Anleger davon aus, dass Gold, der ultimative Sichere Hafen, in Krisenzeiten seine beste Performance zeigen müsste. Tatsächlich aber performt das gelbe Metall deutlich besser, nachdem die Märkte sich beruhigt haben und Regierungen und Notenbanken auf die Turbulenzen reagieren, erläutern die Experten von DundeeWealth.

    Gold sei noch nie in der Lage gewesen, einer harten Rezession zu widerstehen, meinen die Analysten. Der Goldpreis werde vielmehr von der politischen Antwort oder Reaktion auf Krisen getrieben. So habe der Goldpreis 2008 den größten Teil des Jahres 2008 – als die Weltwirtschaft in der Rezession versank – nur eine schlechte Performance hingelegt. Erst Ende des Jahres erfolgte der Rebound als die US-Notenbank Fed den Geldhahn aufdrehte und die erste Runde der lockeren Geldpolitik begann (QE1). Als aus QE1 QE2 wurde und in Europa die Bankenrettungen anliefen, beschleunigte der Goldpreis dann richtig.

    Doch am Mittwoch, als die Fed „Operation Twist“ ankündigte, lief es anders. Dieses „Paket“ zur Stützung der Konjunktur fiel wesentlich weniger aggressiv aus, als die besorgten Anleger es sich erhofft hatten. Und angesichts der Tatsache, dass drei Mitglieder des Offenmarktausschusses der Fed gegen diese Maßnahmen stimmten, so DundeeWealth, nahm der Markt die Botschaft mit, dass der Fed kaum noch Optionen bleiben, um die US-Währung zu beeinflussen. Und so brach der Goldpreis ein. Laut DundeeWealth strömen die Anleger nicht ins Gold, wenn die Zeiten schlecht sind, sondern wenn zu erwarten steht, dass sich Währungen abwerten.

    Beobachter des Goldmarktes gehen davon aus, dass der Preis des Edelmetalls seinen Aufwärtstrend wieder aufnehmen wird, wenn die Panik erst einmal nachlässt und Bedenken über die Stärke/Schwäche des US-Dollar wieder in den Vordergrund treten – wie es 2008 und in diesem Sommer der Fall war. In den vergangenen Jahren konnte nichts den Goldpreis lange unten halten.

    Nach Ansicht anderer Experten verkaufen die Anleger derzeit einfach alles, auch weil sie Geld brauchen, um ihre Verluste auszugleichen – und Gold ist mit in diesen Abwärtssog geraten. Dennoch würde ein ausgeprägtere Korrektur viele Analysten nicht überraschen, da Gold in diesem Jahr so schnell so hoch gestiegen ist. Selbst nach dem gestrigen Einbruch notiert der Goldpreis noch bei rund 1.740 USD pro Unze und damit ungefähr 25% höher als zu Jahresbeginn. Allerdings liegt er damit auch 182 USD pro Unze oder 9,5% unter dem Hoch von Anfang dieses Monats. Eine Volatilität, wie sie noch undenkbar war, als der Goldpreis unter 300 USD pro Unze lag.



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