Goldpreis
COT-Report: Goldoptimismus der Spekulanten bricht ein
Laut jüngstem COT-Report (Commitments of Traders) der CFTC gab es bei den Goldspekulanten einen regelrechten Einbruch des Optimismus zu beobachten.
Auch mit der Anzahl offener Kontrakte (Open Interest) ging es im Berichtszeitraum (20. bis 27. September) steil bergab, und zwar von 499.356 auf 465.414 Kontrakte (-6,8 Prozent). Bei der
kumulierten Netto-Long-Position (optimistische Markterwartung) großer und kleiner Spekulanten war ein extrem starker Rückgang gemeldet worden. Sie reduzierte sich nämlich von 197.628 auf 166.683
Futures (-15,6 Prozent). Dies stellte den niedrigsten Stand seit Anfang Mai 2009 dar. Die zunehmende Skepsis war bei großen wie kleinen Spekulanten gleichermaßen zu beobachten. So reduzierte sich
bei den Großspekulanten die Netto-Long-Position von 150.529 auf 127.801 Kontrakte (-15,1 Prozent) und bei den Kleinspekulanten von 47.099 auf 38.882 Kontrakte (-17,4 Prozent).
Gold: Wachsende Unsicherheit
Nach dem Absacker des Goldpreises um über 300 Dollar versucht sich das gelbe Edelmetall nun an einer Bodenbildung. Der September erwies sich mit minus 11 Prozent als schwächster
Monat seit Oktober 2008. Vor drei Jahren löste die Lehman-Pleite einen Kurssturz um 19 Prozent aus. Damals wie heute verlor das Argument sicherer Hafen an Schlagkraft, weil Investoren vor allem
eines wollten: Liquidität. Da sich Gold in den vergangenen Jahren extrem positiv entwickelt hat, neigen die Investoren nun zu Gewinnmitnahmen. Aus charttechnischer Sicht kommt es derzeit darauf an,
dass die Marke von 1.600 Dollar nicht nachhaltig unterschritten wird. Chartinduzierte Käufe könnten beim Überwinden von 1.640 Dollar entstehen. Die Turbulenzen um die Schuldenkrise in der Eurozone
haben zu heftigen Kursreaktionen beim Goldpreis und dadurch zu einer deutlich gestiegenen Volatilität geführt. So erhöhte sich die historische 20-Tage-Volatilität mittlerweile auf 39 Prozent. Zur
Erinnerung: Anfang August, als der Goldpreis auf demselben Niveau wie heute notierte, lag sie noch bei lediglich elf Prozent. Beim sicheren Hafen wächst die Unsicherheit.
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