Rohstoffe
Gold: Im Kampf mit 1.800 Dollar
Um die Zukunft Italiens und des Euros ist es alles andere als rosig bestellt. Nach einem Tagestief bei knapp 1.779 Dollar orientiert sich der Goldpreis nun wieder in Richtung 1.800 Dollar.
Die Renditen italienischer Staatsanleihen mit zehn Jahren Laufzeit überwanden zur Wochenmitte die Marke von sieben Prozent. Damit wurde die Schmerzgrenze überschritten und der höchste Wert seit
Einführung des Euros erreicht. Neben ganz normalen Gewinnmitnahmen sorgt die jüngste Pleite des Brokers MF Global weiterhin für ein hohes Maß an Unsicherheit. Ehemalige Kunden des
US-Finanzdienstleisters könnten sich veranlasst sehen, ihre Positionen zu liquidieren, um Risiken zu reduzieren. Aktuelle Inflationsdaten aus China deuteten hingegen auf eine leichte Entspannung an
der Preisfront hin, schließlich fiel die Inflationsrate mit 5,5 Prozent deutlich niedriger als im September (6,1 Prozent) aus. Ein ähnliches Bild bot die Entwicklung der Produzentenpreise. Ihre
Teuerungsraten reduzierten sich nämlich von 6,5 Prozent im September auf 5,0 Prozent im Oktober.
Am Mittwochnachmittag zeigte sich der Goldpreis mit stabilen Notierungen. Bis gegen 15.05 Uhr (MEZ) ermäßigte sich der nächstfällige Future auf Gold um 0,80 auf 1.798,40 Dollar pro
Feinunze.
Rohöl: Warten auf den EIA-Bericht
Mit den wachsenden Problemen Italiens und den schwächer tendierenden Aktienmärkten ging auch dem Ölpreis nach dessen starker Kursrally die Luft aus. Selbst die geopolitischen Risiken schafften es
nicht, den markanten Schwenk in die Verlustzone zu verhindern. Als nächstes Even von größerer Bedeutung stufen die Marktakteure nun den anstehenden Wochenbericht der Energy Information
Administration (16.30 Uhr) ein. In den vergangenen Wochen war dieser vor allem von einem rückläufigen Angebot in den USA gekennzeichnet. Aus charttechnischer Sicht ist bei der US-Sorte WTI der seit
Anfang Oktober zu beobachtende Aufwärtstrend weiterhin intakt. Dessen untere Trendlinie verläuft aktuell im Bereich von 94 Dollar.
Am Mittwochnachmittag präsentierte sich der Ölpreis mit fallenden Notierungen. Bis gegen 15.05 Uhr (MEZ) ermäßigte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt um 1,21 auf 95,59 Dollar,
während sein Pendant auf Brent um 1,87 auf 113,13 Dollar zurückfiel.
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