Candlesticks - Bund-Future und Umlaufrendite

M-Formation

Lieber Leser, in den letzten zwei Wochen setzte im Bund-Future eine kräftige Abwärtsbewegung ein. Zudem vollendete sich eine M-Formation. Die weiteren Aussichten im Bund-Future:

 

Wochenchart - EURO-BUND-FUTURE Endlos-Kontrakt:

Im Kursverlauf des zusammengefassten Kontraktes zeigt sich eine M-Formation mit zwei bearish engulfing – sowie eine lange schwarze Kerze, die die Nackenlinie der M-Formation durchstößt. Ein Verkaufssignal. Erholungen sollten daher nun in der Mitte der langen schwarzen Kerze verkauft werden – eine technische Gegenbewegung in Form eines Pullbacks wäre anzunehmen nach dem bisherigen kräftigen Aufwärtstrend. Weiteres Abwärtspotenzial erschließt sich jedoch aus dem Bruch des Aufwärtstrends bis ca. 130% - jedes neue Tief stellt daher ebenso ein Verkaufssignal dar. Erst ein Weekly-Close über 139,06 % wäre positiv und würde eine neue Runde in der Aufwärtsbewegung ermöglichen – die letzten Verluste wären dann eine Marktbereinigung. Favorisiert werden müssen jedoch fallende Kurse.

 

Tages-Chart - EURO-BUND-FUTURE: 

Grundsätzlich wäre ausgehend von der am Freitag erfolgreich getesteten Unterstützung eine Erholung möglich, diese sollte aber vorerst – in Verbindung mit den obigen Wochenkerzen – nur einen Pullback darstellen. Jedes neue Tief dagegen – ein Break der 135% - würde ein weiteres Verkaufssignal darstellen.

 

Umlaufrendite – fast keine Änderung:

1.       Der langfristige Abwärtstrendkanal (blau) wurde im August 2011 wiederholt nach unten verlassen. Entsprechende Ausbrüche aus Abwärtstrendkanälen stellen in der Regel auch Übertreibungen und Panikreaktionen dar. Ausgehend von der Schwankungsbreite des langfristigen Abwärtstrendkanals besteht jedoch das Szenario, dass nun die Umlaufrendite in Richtung 1% fällt.

2.       Zusätzlich zum breiteren Abwärtstrendkanal kann ein zweiter, langfristiger Abwärtstrendkanal konstruiert werden (lila). Dieser wurde in 2007 nach oben verlassen. Der Ausbruch nach oben erwies sich in Folge als Fehlsignal. Der aktuelle Ausbruch aus diesem Abwärtstrendkanal beinhaltet ebenfalls das Risiko, dass die Umlaufrendite weiter fällt in Richtung 1%.

3.       Der Absturz der Rendite fand in den letzten Wochen an der unteren Begrenzung eines seit Mitte 2008 (rot) laufenden Abwärtstrendkanals Unterstützung und konnte im Oktober und November jeweils eine Erholung starten. Seitdem pendelte die Umlaufrendite innerhalb einer Range hin und her.

4.       Die Umlaufrendite hat sich von der Unterstützung in den letzten Tagen nach oben ablösen können – ein sehr kurzfristiges Signal nach oben wird nun bei einem Anstieg über ca. 1,7 und auch 1,8% mit Ziel 2.0 bis 2,1% generiert. Ausgesprochen positiv wäre dann ein Anstieg über 2,1% UND ein Rebreak in den langfristigen Abwärtstrendkanal (blau). In diesem Falle müsste mit dynamisch steigenden Zinsen bis ca. 2,8 bis 3% gerechnet werden.

5.       Negativ wäre ein erneuter Abprall an der oberen Begrenzung der Range der letzten Wochen UND ein deutlicher Ausbruch aus dem kurzfristigeren Abwärtstrendkanal nach unten – Mit Ziel bis unter 1%.

 

Fazit Bund-Future:

Erholungen sollten verkauft werden – ebenso neue Tiefs. Erst ein deutlicher Anstieg über 137,18 % und folgend auch ein Anstieg über das jüngste Wochenhoch bei 139,06 % würden die bestehenden Verkaufssignale als Fehlsignale klassifizieren mit der Chance, weiter nach oben zu laufen. Derzeit muss jedoch das Risiko einer Trendwende und fallender Kurse favorisiert werden.

 

Ihr Stefan Salomon

 

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