Rohstoffe
Ölpreis: Einkaufsmanagerindizes belasten
Die am Vormittag gemeldeten Einkaufsmanagerindizes aus Europa fielen schlechter als erwartet aus und führten beim Ölpreis zu fallenden Notierungen.
Besonders schwach war die Kauflaune unter deutschen Einkaufsmanagern im Verarbeitenden Gewerbe ausgeprägt. Mit 46,2 Zählern übertrifft dieser sein europäisches Pendant nur noch leicht. In der
Vergangenheit überzeugte die deutsche Wirtschaft dank ihrer Exportstärke und Robustheit. Diese scheint nun etwas erschüttert zu sein.
Sowohl die US-Sorte WTI als auch die Nordseemarke Brent gerieten danach unter Druck. Ab 17. Mai – also zwei Wochen früher als geplant – fließt in der Seaway-Pipeline Öl nicht mehr von der Golfküste
in Richtung Mittlerer Westen, sondern in umgekehrter Richtung. Dadurch steigen die Chancen, dass die enorm hohen Lagerbestände am Lieferpunkt der Nymex (Cushing, Oklahoma) in den kommenden Monaten
zurückgeführt werden. Dies dürfte dabei helfen, dass sich der Spread zwischen WTI- und Brent-Rohöl weiter reduziert. Seit dem 4. April hat sich der Preisunterschied von 20,87 auf aktuell 14,94
Dollar reduziert.
Am Montagnachmittag präsentierte sich der Ölpreis mit fallenden Notierungen. Bis gegen 15.00 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt (Mai) um 1,30 auf 102,58
Dollar, während sein Pendant auf Brent (Juni) um 1,24 auf 117,52 Dollar zurückfiel.
Gold: Wieder unter Druck
Die Sorge um den Euro ließ das gelbe Edelmetall weiter zurückfallen. Diese Unsicherheit dürfte bis zur Wochenmitte noch zunehmen. Grund: Die US-Notenbanker beraten ab Dienstag und werden am
Mittwoch ihre Statements veröffentlichen, eine Prognose der künftigen Leitzinsen aussprechen und eine Pressekonferenz abhalten. Für ein hohes Maß an Spannung dürfte damit an den Finanzmärkten
gesorgt sein.
Am Montagnachmittag präsentierte sich der Goldpreis mit fallenden Notierungen. Bis gegen 15.00 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Juni) um 14,30
auf 1.628,50 Dollar pro Feinunze.
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