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    Die Rating-Agenturen schlagen wieder zu  4827  0 Kommentare Wie lange hält das System noch oder wann kommt endlich die eierlegende Milchkuhsau?

    Trotz der Herabstufung der spninschen Anleihen stiegen die Aktienkurse. Sind die Aktienmärkte jetzt krisenresistent?

    Die spanischen Anleihen wurden von der Rating-Agentur S&P um zwei Stufen herabgestuft. Der Ausblick der Anleihen ist jetzt negativ, was die Renditen  ansteigen lässt. Spanien befindet sich in einer hausgemachten Rezession. Die Immobilienpreise sinken weiter. Die Arbeitslosenquote erreichte mit 24,4% ein neues Rekordhoch. Jeder Vierte der werktätigen Bevölkerung hat keine Aussicht auf einen Arbeitsplatz. Die Frage ist, wie lange ein demokratisches Land eine so hohe Arbeitslosigkeit aushält. Der König geht lieber auf Elefantenjagd als neue Denkansätze in der Gesellschaft zu vermitteln.

     

    Auch die Demokratie ist in Spanien  Gefahr und nicht nur dort. Die zu  hohe Arbeitslosigkeit ist ein soziales Pulverfass beim anstehenden Verteilungskampf, den es unweigerlich geben wird. Die andauernden Streikwellen legen die Wirtschaft schon jetzt lahm. Es gibt keine Wachstumsimpulse. Das Haushaltsbilanzdefizit wird trotz Sparkurs höher ausfallen als angenommen, da die Steuereinnahmen wegbrechen. Viele Unternehmen sind insolvenzgefährdet.

     

    Das Hauptproblem  ist in Spanien nicht die Staatsverschuldung – die ist sogar geringer in Relation zum BSP  als die in Deutschland – aber die Verschuldung der Unternehmen im Volumen von 1,4 Billionen €. Auch wackeln einige Banken und davor haben die Anleger am meisten Angst. Jede Bankenrettung ist sehr teuer, man kann auch sagen zu teuer für den Staat. Ich nehme an, dass der EFSF bzw. ESM im Sommer auch für die Rettung von Banken freigegeben wird. Angeschlagen sind vor allem spanische Sparkassen, die leichtfertig Immobilienkredite vergeben haben. Der Bausektor liegt in Spanien brach und es gibt schon einige Bauruinen. Das Gesamtvolumen der Immobilienkredite liegt bei 300 Mrd €. Relativ gesund ist noch die Traditionsbank Santander, die zuletzt sogar Filialen der SEB Bank in Deutschland aufgekauft hat und aus der Krise gestärkt  hervorgehen will.

     

    Neben Spanien sind auch die Niederlande und Frankreich auf der Watch-list der Rating-Agenturen. In den Niederlanden wurde zwar nach dem Rücktritt des Premiers und dem Bruch der Koalition ein Sparprogram beschlossen aber auch die Niederlande könnte in eine Rezession gleiten. Nicht viel besser sieht es in Frankreich aus, wo es am 6. Mai zur bedeutsamen Stichwahl zwischen Sarkozy und Hollande kommen wird. Ein Sieg von Hollande wäre ein Dämpfer für die Weltbörsen.

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    Andreas Männicke
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    Andreas Männicke ist Geschäftsführer der ESI East Stock Informationsdienste GmbH (www.eaststock.de), Herausgeber und Chefredakteur des EAST STOCK TRENDS, freier Mitarbeiter vom Emerging Markets Portal und Berater für Vermögensverwalter im Bereich Osteuropa. Er hat eine über 15 jährige Erfahrung mit den aufstrebenden Kapitalmärkten in Osteuropa und ist ein gefragter Interviewpartner in den Medien (u.a. bekannt aus NTV/Telebörse, N24, 3 SAT Börse, Bloomberg TV).
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    Verfasst von Andreas Männicke
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