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    Rio Alto Mining offen für Fusionen und Akquisitionen

    In einem Gespräch mit dem Brancheninformationsdienst Mineweb hat sich Alex Black, CEO des kanadischen Goldproduzenten Rio Alto Mining (WKN A0QYAX), detailliert zu den Fortschritten und Plänen für die nächste Zeit geäußert. Auch das Thema Akquisitionen und Fusionen wurde besprochen.

    Vor rund einem Jahr hatte Rio Alto Mining das erste Gold auf seinem La Arena-Projekt in Peru gegossen. Nun befindet sich das Unternehmen auf dem besten Weg, 2012 eine Produktion von 150.000 bis 160.000 Unzen Gold zu erzielen. Die Gesamtcashkosten der Produktion haben sich dabei von Anfang an auf einem relativ niedrigen Niveau von rund 600 USD pro Unze Gold bewegt – und dabei soll es im laufenden Jahr auch bleiben. Im ersten Quartal 2012, dem besten bisher, erzielte Rio Alto einen Ausstoß von rund 56.000 Unzen des gelben Metalls und steigerte seine liquiden Mittel um mehr als 100% auf rund 71 Mio. Dollar.

    Besonders interessant war dabei, dass der Gehalt des abgebauten Erzes fast doppelt so hoch lag wie im Abbauplan vorgesehen. Rio Alto baute 1,3 Mio. Tonnen Erz mit einem Gehalt von 1,37 Gramm Gold pro Tonne ab, während man eigentlich mit 2,2 Mio. Tonnen bei 0,69 Gramm Gold je Tonne gerechnet hatte. Das Erz stammt dabei von der Gold- und Kupferlagerstätte La Arena, die rund 1,5 Mio. Unzen Gold in den Kategorien gemessen und angezeigt in einer Oxiderzkappe enthält. Im darunter liegenden sulfidischen Erz sind weitere 313 Mio. Tonnen mit 0,24 Gramm Gold pro Tonne und 0,29% Kupfer enthalten, die Rio Alto in einer zweiten Produktionsphase fördern will.

    Dass die Erzproduktion so deutlich hinter dem Minenplan zurückblieb, war sowohl auf den höheren Gehalt als auch auf die heftigen Regenfälle während des Quartals zurückzuführen, was die Ausweitung der Laugungsflächen verlangsamte. Deshalb widmete sich Rio Alto verstärkt dem Abbau von Abraum. Das führte dazu, dass rund 871.000 Tonnen weniger Erz abgebaut wurden als geplant, während die Abraumbeseitigung um 694.000 Tonnen über Plan lag.

    Wie Rio Altos CEO Alex Black gegenüber Mineweb erklärte, seien wohl einige Anleger der Ansicht gewesen, man habe so genanntes „high grading“ betrieben. So wird eine kurzsichtige Abbautechnik bezeichnet, die Erz mit niedrigeren Gehalten umgeht, um Material mit höheren Gehalten zu erreichen. Das aber führt unweigerlich zu Problemen, wenn das „gute“ Erz ausgebeutet und das Unternehmen dann gezwungen ist, das Erz, das man zunächst verschmäht hatte, zu nun höheren Kosten abzubauen.

    Das aber sei laut Black auf La Arena nicht der Fall gewesen. Man habe schon seit der Vorproduktion gewusst, dass der Erzgehalt über dem im Abbauplan angenommenen Wert liegen werde. Es sei nur nicht klar gewesen, um wie viel höher der Gehalt liegen werde. Das sei laut Black auf hochgradige Strukturen innerhalb der La Arena-Lagerstätte zurückzuführen, die in der Ressource nicht gut dargestellt seien. Denn ein Großteil dieser Ressource basiere noch auf Bohrungen früherer Betreiber wie beispielsweise Cambior, bevor Iamgold (WKN 899657) das Projekt 2006 übernahm.

    Rio Alto arbeite nun nach Aussage von Black daran, die angenommenen und abgebauten Gehalte in größere Übereinstimmung zu bringen. Man führe zu diesem Zweck eine geostatistische Studie durch, die im vierten Quartal abgeschlossen sein soll. Das werde es dem Unternehmen erlauben, die Gehalte besser darzustellen.

    Die entscheidende Frage dabei ist, ob die höheren Gehalte sich fortsetzen werden. Black ist da realistisch. Die hochgradigen Strukturen in der Lagerstätte, die die Goldgehalte so angehoben haben, könnten sich in der Tiefe fortsetzen – oder auch nicht. Das könne man noch nicht sagen. Aus diesem Grund plant Rio Alto nun, sein Ressourcenmodell jedes Jahr zu aktualisieren, um dessen Veränderungen während des Abbaus darstellen zu können.

    Ein anderer wichtiger Faktor bei der Betrachtung von La Arena ist die Erzverarbeitung, Die Laugung verlaufe, so Black, „traumhaft“. Das hatten metallurgische Tests bereits vorausgesagt, doch nun freut man sich bei Rio Alto, dass dies auch in der Realität der Fall ist.

    Rio Altos bisheriger Erfolg hat auch zu steigenden Cashflows geführt und das wirft die Frage auf, was das Unternehmen mit den steigenden liquiden Mitteln anstellen wird, sollte der Goldpreis weiterhin auf hohem Niveau bleiben und die Produktion wie geplant laufen.

    Eine Dividende wäre da natürlich eine Option. Black allerdings war diesbezüglich gegenüber Mineweb zurückhalten, schloss sie aber auch nicht kategorisch aus. Darüber müsse man nachdenken, erklärte Rio Altos CEO und wies darauf hin, dass Dividenden im Goldsektor ein relativ neues Phänomen seien. Man werde sich das von Fall zu Fall anschauen.

    Mit dem höheren verfügbaren Kapital, kann Rio Alto natürlich auch die weiteren Projekte in seinem Portfolio finanzieren. Schließlich erstrecke sich die Liegenschaft über 27.000 Hektar, von denen nur ein sehr geringer Teil für die laufenden Minenarbeiten verwendet werde. Laut Black besteht hier noch erhebliches Potenzial.

    Dennoch wies er auch auf Möglichkeiten im Markt für Junior-Goldgräber hin, die sich ergeben würden, da die Börsenbewertung auch vieler guter Unternehmen deutlich gefallen ist. Solche Chancen, ob in der Form von Akquisitionen, Fusionen oder Joint Ventures seien alle möglich, so Black. Es gebe viel Potenzial am Markt und alles mögliche könne passieren.

    Laut Black haben andersherum auch andere Unternehmen Interesse an Rio Alto, auch wenn nicht klar sei, wohin das führen könnte. Und wie bei bei Junior-Produzenten üblich hat man diesen einen genaueren Blick gewährt.

    Allerdings, führte Black gegenüber Mineweb aus, seien Akquisitionen heutzutage dem Markt schwer zu vermitteln. Insbesondere angesichts der jüngsten Aktivitäten im Goldsektor, sodass man solche Entscheidungen mit großer Vorsicht angehen werde.

    Bis jetzt jedenfalls ist Rio Altos Kurs ein positives Phänomen in einer Branche, die zuletzt „unter die Räder gekommen ist“. Rio Alto notierte einen großen Teil des vergangenen Jahres um die Marke von 2 CAD pro Aktie herum, bevor der Kurs im laufenden Jahr ein Hoch bei 4,60 CAD markierte. Seitdem ist die Aktie zwar wieder in Richtung 4 CAD zurückgekommen, doch ist das im Vergleich zu anderen Chartverläufen immer noch eine solide Performance.

    Zurückzuführen ist diese Robustheit sicherlich auf den Beginn der Produktion im vergangenen Jahr und deren guten Verlauf, was Anlegern gefällt. Zum Teil allerdings könnte dies auch auf peruanische Pensionsfonds zurückzuführen sein. Rio Alto wird nicht nur in Toronto, sondern auch in Lima gehandelt. Und laut Black sind die Aktien des Unternehmens seit dem Wechsel von der TSX Venture Exchange an die Hauptbörse Toronto auch für die peruanischen Pensionsfonds zum legitimen Ziel geworden, sodass diese nun beginnen würden, die Rio Alto-Aktie zu kaufen.

    Die Pensionsfonds in Peru sind im Rohstoffsektor sehr aktiv und haben sich zuletzt verstärkt involviert. Dabei sei es auch kein Problem, dass Rio Alto ein vergleichweise kleines Unternehmen sei. Daran würden sich, so Black zu Mineweb, die Fonds Stück für Stück gewöhnen.


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