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    Scope Analysis  1373  0 Kommentare Geschlossene Fonds werden kleiner

    Nachdem im vergangenen Jahr zahlreiche außergewöhnlich großvolumige Fonds emittiert wurden, beobachtet Scope in diesem Jahr einen deutlichen Rückgang der durchschnittlichen Fondsgrößen.

    Scope hat das durchschnittliche prospektierte Eigenkapital der in Euro notierenden Geschlossenen Fonds betrachtet (Fremdwährungsfonds wurden nicht berücksichtigt). Ergebnis: Während in den Jahren 2000 bis 2010 das durchschnittliche Eigenkapital dieser Fonds rund 22,4 Millionen Euro betrug, stieg es im Jahr 2011 auf rund 23,4 Millionen Euro an.

    Im vergangenen Jahr wurden allein 20 Geschlossene Fonds mit einen Eigenkapital von über 50 Millionen Euro emittiert – bei sieben davon übertraf das emittierte Eigenkapital sogar die 100 Millionen Euro Grenze. Die meisten dieser Fonds investierten in großvolumige Immobilien oder in Großraumflugzeuge vom Typ A380.

    Die Kehrseite der großen Eigenkapitalvolumina: Die Platzierungszeiträume verlängern sich. Dies gilt insbesondere in Zeiten, in denen Anleger sich grundsätzlich mit langfristigen Investitionen zurückhalten. Von den 20 Fonds, die im vergangenen Jahr mit einem Eigenkapitalvolumen mit mehr als 50 Millionen Euro emittiert wurden, konnten bis jetzt lediglich vier geschlossen werden. Die restlichen 16 Fonds befinden sich nach wie vor im Vertrieb.

    Das zeigt, dass sich die Platzierung einiger Fonds erheblich schwieriger gestaltet als von Initiatoren erhofft. Auch wenn die geplanten Platzierungszeiträume überwiegend noch nicht überschritten sind, bedarf es zum Teil noch erheblicher vertrieblicher Anstrengungen, um die großvolumigen Fonds vollständigen zu platzieren.

    Zahlreiche Initiatoren, die tendenziell großvolumige Fonds emittieren, warten derzeit ab, bis ihre noch im Vertrieb befindlichen Fonds ausplatziert sind. Mit Neuemissionen halten sie sich solange zurück. Die Folge: Der Anteil der kleinvolumigen Fonds am gesamten Emissionsvolumen steigt an. Aus diesem Grund ist in den ersten vier Monaten dieses Jahres das durchschnittliche Eigenkapitalvolumen der neu emittierten Fonds auf 19,3 Millionen Euro gesunken.
     



    Steffen Möller
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    Scope wurde im Jahre 2002 als unabhängige Ratingagentur mit Sitz in Berlin gegründet. Das Unternehmen ist europaweit auf das Rating und die Analyse von mittelständischen Unternehmen, Anleihen, Finanzinstitutionen, Zertifikaten, Investment- und Immobilienfonds spezialisiert. Scope ist von der ESMA als offiziell zertifizierte Credit Rating Agency (CRA) in der Europäischen Union zugelassen. Weitere Informationen zu Scope finden sie auf www.scoperatings.com.
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    Verfasst von 2Steffen Möller
    Scope Analysis Geschlossene Fonds werden kleiner Nachdem im vergangenen Jahr zahlreiche außergewöhnlich großvolumige Fonds emittiert wurden, beobachtet Scope in diesem Jahr einen deutlichen Rückgang der durchschnittlichen Fondsgrößen.

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