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    Politische Börsen mit langen Beinen?  2753  0 Kommentare Wer die Wahl hat, hat die Qual!

    Die Anleger sind durch die Wahlergebnisse in Frankreich und Griechenland verunsichert. Man kann nur hoffen, dass politische Börsen kurze Beine haben.

    „Wer die Wahl hat, hat die Qual!“ Wissen Sie schon, wen Sie in 2013 wählen? Die Wahlen in Athen und in Frankreich wurden schon als Schicksalswahlen für den Euro bezeichnet. Der Euro ist eine politische Kunstwährung. Sie muss nicht so bleiben. Es wird sich bis 2013 noch viel verändern, einiges sogar radikal.

     

    Europa  könnte sich durch  neue Politiker in Führungspositionen ändern und möglicherweise spalten. Wir haben jetzt auch wieder von der Politik bestimmte Kurse. Der DAX brach am Freitag um fast 2% auf 6561 Indexpunkte ein, weil es zu einem schlechte Konjunkturdaten in den USA gab – in den USA wurden im April mit 115.000 weit weniger Stellen geschaffen als erwartet, zum anderen weil die Anleger aber auch Angst vor einem Wahlsieg von Hollande und einem ungünstigen Wahlausgang in Griechenland Aktien vorsichtshalber verkauft haben. Wen es nach Hollande ginge hätten wir ein neues Europa der Eurobonds und der noch größeren Verschuldung oder der Spaltung. Wo soll das aber enden?

     

    Hinzu kam die Wahl in Schleswig-Holstein, die Aufschluss über das Stimmungsbild in Deutschland gibt und ob es 2013 auch in Deutschland zu einem Machtverlust von Merkel kommen kann. In jedem fall lieferten sich CDU und SPD in Schleswig-Holstein ein Kopf-an Kopf-Rennen. Jetzt werden die Koalitionsverhandlungen schwierig werden.  Die Piraten könnten auch in 2013 das Zünglein an der Waage sein oder es läuft wieder auf eine große Koalition hinaus. Wer auch immer an die Macht kommt, er wird es schwer haben, da die Politik von Verschuldungszwängen geprägt ist.

     

    In der Tat war die Wahl in Frankreich auch so etwas wie eine Richtungswahl für den Euro und die Weltbörsen. Hollande hat wie erwartet die Wahl klar gewonnen. Er wird wohl mit Merkel auf Konfrontationskurs gehen. Er will eine Rente mit 60 einführen. Der Fiskalpakt ist in Gefahr und damit der Euro auch. Im Grundsatz hat aber Hollande zum Teil recht: ein Staat darf sich nicht kaputt sparen, es muss auch Wachstumsimpulse geben, aber er muss auch Haushaltsdisziplin wahren. Wird dies Hollande wohl schaffen? Es wird in jedem Fall zu Spannungen zwischen Deutschland und Frankreich kommen.

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    Andreas Männicke
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    Andreas Männicke ist Geschäftsführer der ESI East Stock Informationsdienste GmbH (www.eaststock.de), Herausgeber und Chefredakteur des EAST STOCK TRENDS, freier Mitarbeiter vom Emerging Markets Portal und Berater für Vermögensverwalter im Bereich Osteuropa. Er hat eine über 15 jährige Erfahrung mit den aufstrebenden Kapitalmärkten in Osteuropa und ist ein gefragter Interviewpartner in den Medien (u.a. bekannt aus NTV/Telebörse, N24, 3 SAT Börse, Bloomberg TV).
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    Verfasst von Andreas Männicke
    Politische Börsen mit langen Beinen? Wer die Wahl hat, hat die Qual! +++Hollande gewinnt die Wahl in Frankreich+++Fortsetzung der griechischen Tragödie+++Patt-Situation in Schleswig-Holstein+++Bricht der Euro auseinander?+++