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    ROUNDUP  882  0 Kommentare Finanzmärkte verunsichert nach Wahlen in Griechenland und Frankreich

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Finanzmärkte haben am Montag mit Verunsicherung auf die Wahlen in Griechenland und Frankreich vom Sonntag reagiert. Vor allem die sehr schwierige Regierungsbildung in Athen drücke auf die Aktienmärkte und belastete den Eurokurs. Der Gewinn der französischen Präsidentschaftswahlen des Sozialisten Francois Hollande war hingegen von den Märkten bereits erwartet worden. Insgesamt dürfte der Kampf gegen die Schuldenkrise schwieriger werden.

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    In Griechenland können Konservative und Sozialisten weder alleine noch zusammen weiter regieren. Bisher hat sich noch keine weitere Partei bereit erklärt, eine mögliche neue Regierung zu bilden. 'Im neuen griechischen Parlament gibt es keine Mehrheit mehr für den mit IWF und EU vereinbarten Konsolidierungskurs', sagte Commerzbank-Experte Christoph Weil. Für eine Regierungsmehrheit wird nun mindestens eine der kleineren Parteien benötigt. 'Doch dies wird nicht ohne Abstriche beim Konsolidierungsprogramm gehen', so Weil.

    KURSEINBRUCH AM GRIECHISCHEN AKTIENMARKT

    Besonders heftig reagierte daher der heimische Aktienmarkt auf das Wahlergebnis in Griechenland. Der Leitindex Athex Composite Share Price Index büßte mehr als sieben Prozent an Wert ein. Der FTSE/ASE 20, der die 20 größten börsennotierten Unternehmen des Landes umfasst, brach sogar um mehr als neun Prozent ein. Damit markierte er den tiefsten Stand seit Oktober 2008. Am schlimmsten traf es die griechischen Finanzwerte, die prozentual zweistellige Kursverluste erlitten. In Frankreich gab der Cac 40 um 1,27 Prozent auf 3.121,76 Punkte nach. In Deutschland fiel der Leitindex um 1,51 Prozent auf 6.461,93 Punkte und sank damit auf den tiefsten Stand seit Ende Januar.

    Die Reaktion an den Anleihemärkte blieb indes eher verhalten. So legten die französischen Kurse sogar zu. Die Rendite der zehnjährigen französischen Staatsanleihe fiel um 0,02 Prozentpunkte auf 2,793 Punkte. Damit liegt sie deutlich unter dem Durchschnitt der letzten 30 Tage. Obgleich die wirtschaftspolitischen Positionen Hollandes zum Teil deutlich von denen der deutschen Bundesregierung abweichen, sei eine Zerrüttung des deutsch-französischen Verhältnisses unwahrscheinlich, kommentierte Berenberg-Chefökonom Holger Schmieding. So dürfte die Zusammenarbeit zwischen Bundeskanzlerin Angela Merkel und Frankreichs neuem Präsidenten gut funktionieren. Allerdings zweifeln Ökonomen an den Reformwillen des neuen französischen Präsidenten.

    DEUTSCHE ANLEIHEN BLEIBEN GESUCHT

    In Italien und Spanien sorgte die gestiegene Verunsicherungen hingegen für steigende Risikoaufschläge an den Anleihemärkten. Besonders deutlich war die Reaktion jedoch am griechischen Anleihemarkt, wo die Rendite für Zehnjahrespapiere um fast zwei Prozentpunkte auf zeitweise über 22 Prozent stieg. Die Rendite der als besonders sicher geltenden deutsche Anleihe gab um 0,01 Prozentpunkte auf 1,570 Punkte nach.

    Stark unter Druck geriet jedoch der Eurokurs. Der Kurs der Gemeinschaftswährung fiel im asiatischen Handel zeitweise bis auf 1,2962 US-Dollar, nachdem er am Freitag noch deutlich über der Marke von 1,31 US-Dollar notiert hatte. Zuletzt erholte sich der Euro jedoch etwas und wurde mit 1,3011 Dollar gehandelt.

    UNSICHERHEIT DÜRFTE ANHALTEN

    Die Unsicherheit an den Märkten dürfte jedoch zunächst anhalten. Während sich in Griechenland noch keine handlungsfähige Regierung abzeichnet, geht in Frankreich der Wahlkampf weiter. Im Juni stehen dort die wichtigen Parlamentswahlen an. Erst nach diesen Wahlen dürfte klar sein wie es in Frankreich in der Wirtschafts- und Europapolitik weiter geht./jsl/hbr




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