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    Agenturen sind nicht begeistert  2335  0 Kommentare
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    Thompson Creek holt sich frisches Geld

    Eine Finanzierungsrunde kommt am Markt gar nicht gut an. Ratingagenturen und Aktienkurse reagieren äußerst negativ.

    Schon seit Monaten ist klar, dass Thompson Creek Metals (WKN: A0MR6Q) beim Bau einer neuen Mine Schwierigkeiten hat. Die Kosten laufen davon. Die Nordamerikaner arbeiten auf einer Liegenschaft rund 900 Kilometer nordwestlich von Vancouver (Kanada). Dort entsteht derzeit eine neue Kupfer-Gold-Mine. Dieser Bau sollte ursprünglich 1,27 Milliarden Dollar kosten. Inzwischen sind die Kosten auf 1,5 Milliarden Dollar angestiegen. Höhere Material- und Arbeitskosten sorgen für das klare Plus.

    Dennoch beruhigt Vorstandschef Kevin Loughrey die Anleger. Man sei beim Bau im Zeitplan. Im dritten Quartal 2013 sollen die Arbeiten beendet sein, im vierten Quartal 2013 soll die Produktion starten.

    Doch zuvor will sich Thompson Creek am Markt neues Geld besorgen, um die Differenz bei den Baukosten auszugleichen. Insgesamt will man 430 Millionen Dollar in die Kasse spülen. Dazu legt man eine unbesicherte Anleihe auf, zudem sollen indirekt neue Aktien ausgegeben werden.

    Der Markt reagiert sehr negativ auf diese Ankündigung. Der Kurs von Thompson Creek sinkt um 16 Prozent ab. Das ist das größte Minus seit mehr als drei Jahren. Seit Jahresbeginn hat das Papier rund ein Drittel an Wert verloren.

    Auch die großen Ratingagenturen reagieren verstimmt und senken ihr Rating für die Gesellschaft. So reduziert Moody’s das Rating von B3 auf Caa1. Die Anleihe erhält ein Caa2. Bei Standard & Poor’s wird der Molybdänhersteller ebenfalls abgestuft. Hatte man dort bisher die Note „B+”, so muss man künftig mit einem „B-„ leben. Der Ausblick ist laut Agentur negativ. Die Anleihe wird mit „CCC+” bewertet.

    Die Experten gehen davon aus, dass die Gesellschaft im laufenden Jahr einen negativen Cashflow erzielen wird. Erwartet werden mehr als 900 Millionen Dollar, im kommenden Jahr soll der negative Cashflow noch bei 150 Millionen Dollar liegen. Noch kritischer könnte die Situation werden, wenn die Molybdänpreise nach unten gehen oder sich die Baukosten in Kanada erneut erhöhen. Dann könnte Investoren eine weitere Finanzierungsrunde drohen.

    Auch die jüngsten Zahlen tragen nicht zur Beruhigung bei. Im ersten Quartal macht die Gesellschaft einen Gewinn von 1,2 Millionen Dollar, das sind 0,01 Dollar je Aktie. Vor einem Jahr sah die Situation noch sehr viel besser aus. Damals verdiente der Rohstoffförderer fast 63 Millionen Dollar bzw. 0,37 Dollar je Aktie.
     

     

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