Rohstoffe
Goldpreis: Die Spannung steigt
Der Goldmarkt reagierte auf das politische Chaos in Griechenland und auf die steigenden Zinsen in Spanien und Italien mit einem weiteren Absacker.
Der Ausverkauf dürfte in erster Linie vom Terminmarkt ausgelöst worden sein. Deren Akteure bereiten sich offensichtlich auf eine sich verschlimmernde Eurokrise vor und ziehen massiv Gelder ab. Das
Argument sicherer Hafen und Vermögensschutz greift derzeit ins Leere, zumal der Einbruch des Ölpreises zu einem nachlassenden Inflationsdruck führen dürfte. Und auch aus charttechnischer Sicht
steigt die Spannung. Während kurz- und mittelfristige Aufwärtstrend verletzt wurden, kann man die seit Ende 2008 zu beobachtende Aufwärtsbewegung (noch) als intakt beschreiben. Bei einem
Unterschreiten der Marke von 1.500 Dollar würde es richtig gefährlich werden.
Am Mittwochnachmittag präsentierte sich der Goldpreis mit fallenden Notierungen. Bis gegen 15.10 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Juni) um
18,20 auf 1.586,30 Dollar pro Feinunze.
Rohöl: Versuch einer Bodenbildung
Zur Wochenmitte hat sich der Ölpreis leicht beruhigt. So schwankt WTI-Rohöl bislang lediglich in einer Tradingrange von 1,81 Dollar, nachdem er am Freitag (5,21 Dollar), Montag (2,90 Dollar) und
Dienstag (2,60 Dollar) noch erheblich volatiler war. Mit großer Spannung warten die Marktakteure nun auf den EIA-Wochenbericht (16.30 Uhr). Laut einer Bloomberg-Umfrage unter Analysten soll es in
der vergangenen Woche zu einem Anstieg der Ölreserven um zwei Millionen Barrel gekommen sein. Erhebliche Abweichungen von diesem Erwartungswert könnten die Kursschwankungsintensität dann wieder
verstärken.
Am Mittwochnachmittag präsentierte sich der Ölpreis mit schwächeren Notierungen. Bis gegen 15.10 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt um 1,11 auf 95,90 Dollar,
während sein Pendant auf Brent um 1,05 auf 111,68 Dollar zurückfiel.
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