Scope Analysis

Anlagestrategien für schwache Sommerbörsen

Im Winter und Frühjahr konnte der DAX in den vergangenen 24 Jahren im Schnitt überdurchschnittlich stark zulegen. Im August und im September kam es in den vergangenen Jahrzehnten hingegen zu Verlusten. Gerade im September drohen besonders herbe Einbrüche. Im Herbst kommen die Börsen wieder in überwiegend in ruhigeres Fahrwasser. In der Vergangenheit kam es gerade nach massiven Einbrüchen im Sommer häufig dann im Spätherbst und Winter zu deutlichen Kurszuwächsen.

Was sind die Gründe für die ausgeprägten saisonalen Muster? Im Winter belasten kaum Kapitalerhöhungen und Börsengänge den Aktienmarkt. Sie erfolgen in der Regel erst nach dem Jahresabschluss. Außerdem stehen gerade zu Jahresbeginn häufig neue Anlagemittel aus Zins- und Kuponerlösen zur Verfügung. Im Frühjahr stützen dann Dividendenzahlungen den DAX. Diese laufen allerdings zum Sommer hin aus.

Um der sommerlichen Schwäche zu begegnen, können Anleger auf Zertifikate setzen. Das DAX Best Season Zertifikat der Royal Bank of Scotland beispielsweise bildet den entsprechenden Index der Deutschen Börse ab, der im August, September und Oktober nicht im DAX investiert ist – in den übrigen Monaten des Jahres aber schon.

Das Ergebnis dieser Strategie kann sich sehen lassen: Auf lange Sicht hat das Best Season Zertifikat mit einem Wertzuwachs von 67,2 Prozent seit Ende November 2000 (bis zum 4.5.2012) den DAX klar outperformt, der im selben Zeitraum ein Plus von nur 3,0 Prozent aufweist.

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