Scope Analysis
Fondsanbieter kalkulieren konservativer
Scope hat die von Initiatoren Geschlossener Fonds prognostizierten Renditen untersucht. Ergebnis: Die Prognoserenditen der Fondsanbieter und die von Scope errechnete Mid-Case-Renditen nähern sich immer mehr an.
Im Rahmen des Ratingprozesses unterzieht Scope die Prognoserechnung des Initiators einem Stresstest und simuliert 10.000 mögliche Szenarien. Das Ergebnis ist die Scope Mid-Case-Rendite. Sie spiegelt die Einschätzung der Analysten zur Fondsrendite wider. Seit 2008 hat Scope über 430 Geschlossene Fonds, die eine Prognoserechnung veröffentlicht haben, bewertet. Bei rund zwei Drittel dieser Fonds fiel die von Scope ermittelte Mid-Case-Rendite niedriger aus als die Prognoserendite des Initiators. Ein Grund dafür: Die von den Scope-Analysten getroffenen Einschätzungen zu den einzelnen Einflussgrößen in der Fondskalkulation sind häufig konservativer als die Prognosen der Initiatoren.
In den vergangenen Jahren hat sich der Unterschied zwischen Scope Mid-Case- und Initiatorenrendite jedoch kontinuierlich verringert. Betrug der Unterschied im Jahr 2008 noch durchschnittlich rund 75 Basispunkte, waren es im vergangenen Jahr nur noch 14 Basispunkte. Interpretieren lässt sich diese Tendenz damit, dass auch die Initiatoren bei aktuellen Beteiligungen konservativer kalkulieren und sich die Annahmen der Fondskonzeptionäre und der Scope-Analysten weitestgehend angenähert haben. Fondsprognosen, die von übertrieben optimistischen Erwartungen geprägt sind, gehören in der Breite des Marktes der Vergangenheit an.
Die tatsächliche Rendite einer Geschlossenen Beteiligung lässt sich allerdings erst am Ende der Fondslaufzeit beziffern. Der Grund: Der Veräußerungserlös des Fondsobjekts hat einen maßgeblichen Einfluss auf das Anlageergebnis.
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Weitere Informationen zur Entwicklung der Prognoserenditen bei Geschlossenen Beteiligungen sind im aktuellen AnalysisKompakt enthalten. Er erscheint in Kürze. Kostenfreier Download unter www.scope.de.