Öl : Der Preis wird in Asien gemacht
China hustet und der Ölpreis kränkelt sofort
Seit dem Tief um die Marke von $80 (WTI) herum hat der Ölpreis in den letzten Tagen wieder deutlich angezogen. Vorgestern jedoch ging er auch ein paar Dollar wieder zurück aufgrund der stark gefallenen, chinesischen Importzahlen. Technisch gesehen hat das Brent eine Unterstützung bei $98 gefunden, gleichzeitig das 23.6% Fibonacci Retracement des März-Juni sell-offs. Das nächste Kursziel nach oben wäre demnach die Marke von $104 obwohl das Brent schon einige male Widerstand bei $101 erfahren musste. Wenn die $98-Unterstützung nicht halten sollte dann ist ein erneutes Testen der Marke von $88.50 äußerst wahrscheinlich. Diese Marke ist das Tief der Korrektur aus dem letzten Quartal (März-Juni). Korrespondierende Unterstützungsniveaus für WTI liegen bei $82.50, respektive bei $78.50 während die nächst signifikante Widerstandslinie bei $88.50 liegt. Fundamental gesehen richten die Sorgen über die lahmende Weltwirtschaft gepaart mit erhöhten Rohöllagerbeständen den Fokus eher auf tiefere Regionen bei den Ölpreisen. Sowohl die OPEC als auch die EIA haben beide ihren Ausblick für die globale Nachfrage an Öl gesenkt. Schwächere chinesische und amerikanische Daten im Einklang mit den Auswirkungen der Schuldenkrise in der Eurozone deuten alle auf eine sich abschwächende Nachfrage hin. Morgen bekommen wir das chinesische GDP für das zweite Quartal. Es wird allgemein erwartet, dass sich dieses gegenüber dem aktuellen Niveau von 8% etwas abgebremst hat. Was die OPEC betrifft, so wollen sich deren Mitglieder über die Fördermarke von 30 Mio. Barrels pro Tag hinwegsetzen. Angesichts der Folgen der Sanktionen gegen den Iran wird dies aber schwer zu erreichen sein. Auch die gestrigen EIA-Daten waren sehr enttäuschend und der Ölpreis fiel direkt im Anschluss an die Veröffentlichung der Zahlen.
Lesen Sie auch