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     2367  1 Kommentar Nach der Draghi-Party ist vor dem ESM: Zugabe oder Kater?

    Die Europäische Zentralbank (EZB) geht nun notgedrungen in die Vollen. EZB-Chef Mario Draghi greift zum letzten Mittel und wirft dabei alle früheren Grundsätze über Bord, denn die EZB wird künftig unlimitiert Staatsanleihen von Euro-Krisenländern aufkaufen und damit den Euro um jeden Preis verteidigen. Besser gesagt: Die europäischen „Währungshüter“ folgen dem Beispiel der FED und kreieren bei Bedarf Geld aus dem Nichts. Man wirft die Notenpresse an und hilft damit den klammen Südeuropäern aus der Patsche. Wenn Investoren nicht genügend Staatsanleihen kaufen, tun wir es eben selbst – basta!

    Kurzum: Die EZB vollzieht einen absoluten Tabubruch und wird zum Staatsfinanzierer.

    Welche Katastrophe sich hiermit für die Geldwertstabilität und den Steuerzahler anbahnt dürfte klar sein. Wir alle erinnern uns noch zu gut, wie bei der Euro-Einführung mit der Geldwertstabilität der neuen Währung nach dem Vorbild der D-Mark getrommelt wurde. Hiervon  kann nun keine Rede mehr sein. Wir alle werden dieser Tage  von Politik, EZB und den Großfinanz verraten und verkauft – erfahren die fatalen Auswirkungen aber freilich erst viel später. 

    Dass unter diesen Voraussetzungen die Börsen und insbesondere die Edelmetalle kein Halten mehr kennen, ist keine Überraschung, zumal zuletzt auch die FED weitere  Liquiditätsschübe in Aussicht gestellt hatte. Ergo werden die Märkte abermals mit frisch gedrucktem Geld geflutet. Dieses Kapital will angelegt sein, weshalb die Börsen immer höher klettern – miese Konjunkturaussichten hin oder her.

    Dank der für den 12. September (Mittwoch) anberaumten ESM-Entscheidung der Karlsruher Richter winkt sogar noch eine Zugabe. Ob die Bundesverfassungsrichter tatsächlich den ESM, den wir eher „Insolvenzverschleppungsmechanismus“ schimpfen würden, durchwinken oder nicht, kann niemand definitiv vorhersagen.

    Sicher ist nur: Obsiegt die Vernunft und Karlsruhe kippt den ESM, wäre die Börsenparty schlagartig vorbei, schließlich ist er ein zentrales Instrument der Euro-Retter. Wie es auch kommt: Das Potenzial der Standardaktien ist aus unserer Sicht auf aktuellem Kursniveau  begrenzt. Wir rechnen im verbleibenden Jahr vielmehr mit einer kräftigen Korrektur von bis zu 25%. Erst dann, bei einem deutlich verbesserten Chance/Risiko-Verhältnis, ist die Zeit zum Nachfassen gekommen.

    Anders das Bild bei Goldaktien

    Diese haben augenscheinlich das Schlimmste hinter sich, sind zum Teil aber noch immer sehr günstig. Illustrieren lässt sich dies, wenn man den Goldbugs-Index zum Goldpreis ins Verhältnis setzt:

    Wie Sie sehen, haben die Minenwerte gegenüber dem Goldpreis erheblichen Nachholbedarf. Noch vor wenigen Wochen waren diese Papiere völlig „out“, was gemeinhin ein guter Grund zum Kauf ist. Niemand wollte sie in seinem Depot haben. Auch aus diesem Grund hatten wir unseren Lesern wiederholt zum Aufstocken ihrer Goldaktienbestände geraten, was sich in den kommenden Monaten auszahlen wird.


    Rückblick / Ausblick

    „Und auch unser ehemaliger „Stürmer“ Wildcat Silver (Kanada: WS) ist wiederbelebt“, berichteten wir in der Ausgabe vom 19. August. „Geht es nun nachhaltig über 1 CAD, dürften sich die Silberbullen auch wieder verstärkt dieser Aktie widmen“, lautete unsere Prognose damals. Und tatsächlich: Heute kostet das damals knapp 0,90 CAD teure Papier 1,16 CAD. Wer damals den Einstieg wagte, achtet einmal mehr auf die 1-Dollar-Marke. Erweist sich diese Unterstützung als tragfähig, bleibt Wildcat haltenswert. Ansonsten: Buchgewinne mitnehmen! Auf der Oberseite wartet bei 1,20 CAD bereits der nächste Widerstand.

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    Mit den besten Grüßen

    Ihr Frank Szillat und die Redaktion von www.capital-manager.at




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    Verfasst von 2Frank Szillat
    Nach der Draghi-Party ist vor dem ESM: Zugabe oder Kater? Die Europäische Zentralbank (EZB) geht nun notgedrungen in die Vollen. EZB-Chef Mario Draghi greift zum letzten Mittel und wirft dabei alle früheren Grundsätze über Bord, denn die EZB wird künftig unlimitiert Staatsanleihen von Euro-Krisenländern aufkaufen und damit den Euro um jeden Preis verteidigen. Besser gesagt: Die europäischen „Währungshüter“ folgen dem Beispiel der FED und kreieren bei Bedarf Geld aus dem Nichts.

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