Ist das wirklich alles so "alternativlos"?
Der dritte Weg als Alternative: mehr Vertrauen, Kooperation und mehr Wirtschaftsethik!
Die Weltbörsen bejubeln die letzten geldpolitischen Entscheidungen der FED und der EZB. Aber sie wissen nicht, was sie tun.
Während die Börsen die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts bejubeln, den ESM unter gewissen Auflagen - wie die Begrenzung der Haftung - als vereinbar mit dem Grundgesetz zu bewerten, fragen sich die Skeptiker, wohin das alles führen wird und ob das, was jetzt „alternativlos“ dargestellt wird, wirklich alternativlos ist. Das von Bernanke erwartungsgemäß angekündigte QE3 brachte die Weltbörsen auf neue Jahres-Höchststände. Die letzten QE1 und QE2 brachten zwar die Börsen nach oben, aber Amerika kein nachhaltiges Wachstum und auch keine geringere Arbeitslosigkeit. Dafür wuchsen das Geldmengenwachstum immer weiter und auch die Bilanzsumme der FED. Die FED und die EZB sind damit schon lange die größten „bad banks“ der Welt mit dem höchsten Anteil an Schrottanleihen.
Die FED will monatlich nun für 40 Mrd. USD notleidende Immobilen-Schrottanleihen aufkaufen und den Zins bis 2015 nahe bei null lassen. Die Frage ist aber, ob dadurch auch Wirtschaftswachstum und nachhaltige Wohlstandsmehrung einhergeht. Damit verbunden sind auch gesellschaftliche Fragestellungen, die immer virulenter werden und offensichtlicher zu Tage treten wie das Auseinanderklaffen von arm und reich, die Beseitigung von zu hoher Arbeitslosigkeit (vor allem in Südeuropa), aber auch das Problem, dass das Kapital (zu) beherrschend ist und dass sogar in Ländern mit hohen Wohlstand die Altersarmut droht. Die Phänomene sind in vielen Ländern der westlichen Welt zu beobachten, ganz unabhängig vom demographischen Wandel, der uns in Zukunft sehr viel mehr abverlangen wird.
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Was da als „alternativlos“ dargestellt wird, ist auch ein Fehler des Systems. Es mangelt an der Fehleranalyse und dem kreativen Erdenken von anderen Gesellschafts- und Wirtschaftsmodellen als die Platituden des Kapitalismus und des Kommunismus. Der Kommunismus war nirgendwo erfolgreich und wegweisend, aber auch der Kapitalismus muss sich neu erfinden, um nicht schon bald in einem Scherbenhaufen zu landen oder sich selbst zu zerstören, womit Marx dann doch recht hätte. Wir brauchen eine neue gesellschaftliche Diskussion auf vielen Ebenen, vor allem aber an der Basis und vielleicht auch ein neue Gruppe, die diese Diskussion vorabringt. Wollen Sie dabei sein?
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