Inflation – Druck aufs Geldfass
Seitdem der Deutsche-Bank-Vorstand Jain in einem Interview gesagt hatte, dass die Konsequenz jüngsten geldpolitischen Beschlüsse der EZB schlussendlich Inflation sein wird, ist das Thema wieder in
aller Munde. Er nannte das den Preis, den wir für Europa zahlen müssen.
Liquidität und Staatsverschuldung waren in der Vergangenheit wichtige Treiber der Inflation, schreibt Martin Hüfner von Assegagon Asset Management und untersucht die letzten hundert Jahre (siehe Chart!). Liquidität und Staatsverschuldung sind aber nur eine notwendige Bedingung für Geldentwertung, als hinreichende Bedingung muss aber eine hohe gesamtwirtschaftliche Nachfrage hinzukommen.
Liquidität und Staatsverschuldung waren in der Vergangenheit wichtige Treiber der Inflation, schreibt Martin Hüfner von Assegagon Asset Management und untersucht die letzten hundert Jahre (siehe Chart!). Liquidität und Staatsverschuldung sind aber nur eine notwendige Bedingung für Geldentwertung, als hinreichende Bedingung muss aber eine hohe gesamtwirtschaftliche Nachfrage hinzukommen.
„Das war nach dem Ersten Weltkrieg in Deutschland der Fall. Auch nach der Weltwirtschaftskrise 1933 lief die deutsche Konjunktur schnell wieder heiß und zwang die Regierung, Preis- und Lohnkontrollen
einzuführen. In den USA dagegen gab es kein stärkeres Wachstum. Die Inflation hielt sich daher in Grenzen, von ein paar kurzfristigen Ausreißern abgesehen.“
Die inflationäre Phase in den 1970er Jahren kam hingegen nicht durch Liquidität und Staatsverschuldung zustande. Verantwortlich waren politische Spannungen, die die Rohstoffpreise steigen ließen. Nach dem Yom-Kippur-Krieg im Oktober 1973 kamen die großen Ölpreiskrisen.
Die landläufige Meinung ist, dass die Staatsverschuldung, wenn schon nicht durch (unpopulären und schmerzhaften) Schuldenschnitt, dann durch starke Inflation abgebaut werden muss. Dafür gibt es auch viele Beispiele aus der Geschichte. Es geht aber auch gemäßigter. So ist es den USA gelungen, den Anteil der Staatsverschuldung am BIP nach dem zweiten Weltkrieg deutlich zurückzufahren ohne dass es zu starkem Kaufkraftverlust kam (siehe Chart!). Das Zauberwort dafür heißt „finanzielle Repression“. Sie setzt einen negativen Realzins voraus, das nominale Zinsniveau liegt unter den nominalen Wachstums- und Inflationsraten. Dabei ist es nicht einmal erforderlich, dass die Inflation die Marktteilnehmer überrascht, sie muss im historischen Vergleich auch nicht besonders hoch sein. Entscheidend für den Erfolg finanzieller Repression ist, dass die Verhältnisse über eine ganze Reihe von Jahren Bestand haben.
Die inflationäre Phase in den 1970er Jahren kam hingegen nicht durch Liquidität und Staatsverschuldung zustande. Verantwortlich waren politische Spannungen, die die Rohstoffpreise steigen ließen. Nach dem Yom-Kippur-Krieg im Oktober 1973 kamen die großen Ölpreiskrisen.
Die landläufige Meinung ist, dass die Staatsverschuldung, wenn schon nicht durch (unpopulären und schmerzhaften) Schuldenschnitt, dann durch starke Inflation abgebaut werden muss. Dafür gibt es auch viele Beispiele aus der Geschichte. Es geht aber auch gemäßigter. So ist es den USA gelungen, den Anteil der Staatsverschuldung am BIP nach dem zweiten Weltkrieg deutlich zurückzufahren ohne dass es zu starkem Kaufkraftverlust kam (siehe Chart!). Das Zauberwort dafür heißt „finanzielle Repression“. Sie setzt einen negativen Realzins voraus, das nominale Zinsniveau liegt unter den nominalen Wachstums- und Inflationsraten. Dabei ist es nicht einmal erforderlich, dass die Inflation die Marktteilnehmer überrascht, sie muss im historischen Vergleich auch nicht besonders hoch sein. Entscheidend für den Erfolg finanzieller Repression ist, dass die Verhältnisse über eine ganze Reihe von Jahren Bestand haben.
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