Rohstoffe
Polen könnte künftig von einer neuen Zinkproduktion profitieren!
Wir lesen täglich Neuigkeiten über die verschiedensten Rohstoffe. Vor einigen Tagen habe ich darüber berichtet, dass die Anleger auf der letzten Edelmetallmesse zu Kupferbarren gegriffen haben, als gäbe es kein morgen mehr. Doch nicht nur Kupfer sondern auch z.b. Zink sollte mehr Beachtung finden.
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Aus gegebenem Anlass möchte ich heute auf ein Unternehmen eingehen, welches eine strategisch hervorragende Zink-Liegenschaft in Polen besitzt. Doch bevor ich hierzu komme, erst einmal ein paar
Informationen zu Zink.
Zink, seine Geschichte und internationale Bedeutung:
Zink wird ebenso in der Industrie dringend benötigt wie viele andere Rohstoffe. Zink ist ein chemisches Element mit dem Elementsymbol Zn und der Ordnungszahl 30. Es wird zu den Übergangsmetallen gezählt, denn beim Abbau findet man Zink zumeist gemeinsam mit Blei und Silber.
Bereits im Altertum war Zink als Legierungsbestandteil von Messing in Gebrauch. Als eigenständiges Metall wurde es jedoch erst im 17. Jahrhundert in Indien entdeckt und verarbeitet. Bereits im 1679 erbauten Messinghof (Kassel) wurde Galmei verhüttet. Im Jahr 1743 wurde in Bristol eine erste Zinkhütte in Betrieb genommen. Weitere entstanden im 19. Jahrhundert in Oberschlesien, z. B. Georg von Giesche bzw. deren Nachfolgefirma, im Aachen-Lütticher Raum sowie in Obersachsen und in Westfalen. Im Ruhrgebiet entstanden die ersten Hütten 1845 in Mülheim an der Ruhr und 1847 in Borbeck (heute Essen).
Bisher sind rund 30 registrierte Fundorte für gediegenes Zink bekannt. Überwiegend findet sich Zink in Erzen gebunden. Die häufigsten und für die Zinkgewinnung wichtigsten Erze sind dabei die Zinksulfiderze. Diese kommen in natürlich Form entweder als Sphalerit oder Wurtzit vor und enthalten etwa 65 % Zink. Ein weiteres Zinkerz ist Smithsonit (auch Zinkspat oder Galmei) ZnCO3 (ca. 52 % Zink).
Große Zinklagerstätten existieren in Nordamerika (Vereinigte Staaten, Kanada), Australien, der Volksrepublik China und Kasachstan. Auch in Deutschland gab es Zinkerzlagerstätten, beispielsweise in Brilon, im Raum Eschweiler-Stolberg im Rheinland, am Rammelsberg im Harz oder bei Ramsbeck im Sauerland. Oberirdisch kann man in diesen Gebieten seltene Pflanzen finden, die auf zinkhaltigen Böden besonders gut wachsen, wie das gelbe Galmeiveilchen, das nach dem alten Namen für das Zinkerz Smithsonit (Galmei) benannt ist.