Der wichtigste Tag der Woche – für DAX, Dow, Öl
Man kommt nicht an ihnen vorbei: Der FC Schalke 04 spielt heute Abend gegen Olympiakos Piräus und bestimmt wird der eine oder andere Fußballreporter wieder eine schräge Metapher zum Finanzmarkt
dabei haben. Denn es böte sich sogar an. Heute Nacht haben die Griechen den Euro nämlich fix um über einen halben Cent auf Talfahrt geschickt. Er fiel am frühen Morgen auf 1,2733, hat sich aber
schon wieder auf 1,2750 erholt.
Der Grund liegt in der Verschiebung der Verhandlungen zur Griechenland-Rettung auf den kommenden Montag. Dabei macht der Euro ansonsten eigentlich den Eindruck, als hätte er Potenzial nach oben.
Denn die Abstufung Frankreichs hat er gestern mit einem Kursanstieg im Tagesverlauf beantwortet – ein klares Zeichen von Stärke und ein Zeichen dafür, dass die Bären beim Euro eigentlich Pause
machen sollten. Zumal ja die Risiken im Moment auf anderen Märkten liegen. Japan steht kurz vor den Wahlen und damit kurz vor einer deutlichen Kursänderung in der Geldpolitik, was Druck auf den Yen
bringen könnte.
Dies sieht man auch bereits am kurzfristigen Chartbild, sowohl gegen den Dollar als auch gegen den Euro zeichnet sich ein neuer Trend ab. Doch auch die USA tendieren zu einem schwächeren Dollar.
Jüngst hatte die französische BNP ihr Kursziel für den Euro gedreht und sich pro Euro positioniert. Ben Bernanke hat gestern nun nachgelegt. Er warnte nachdrücklich, dass sich Demokraten und
Republikaner bitte im Haushaltsstreit einigen sollen. Geschehe dies, stehe er parat, um weiteres Geld in den Markt zu pumpen. Gleichzeitig geht er davon aus, dass 2013 ein wirtschaftlich gutes Jahr
für die USA werden könnte.
Ob es heute ein guter Tag für Dow und DAX wird, entscheidet sich ab 14.30 Uhr. Da morgen Thanksgiving gefeiert wird, gibt es die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe schon am Mittwoch. Dazu kommt um
15.55 Uhr das wichtige Verbrauchervertrauen der Uni Michigan. Dies wird bei der revidierten Fassung erwartet mit 84,5 Punkten. Die Frühindikatoren um 16 Uhr sowie der Ölmarktbericht der Woche
machen den Tag dann rund. Wie schon angedeutet bleiben die Ölmärkte politisch. Gestern sah es so aus, als könnten Brent und WTI deutlich aus ihren Seitwärtsranges ausbrechen. Doch schon leichte
Verhandlungen in Israel drückten den Preis je um rund 2 Dollar, heute früh kostet WTI wieder 86,78 und Brent 109,80 Dolllar.
Hier täglich bereits vor Handelsbeginn die aktuellen Trading-Ideas abrufen und informieren
Lesen Sie auch
Hartmut Schneider
CeFDex Market Research für flatex markets®
CeFDex AG
Wertpapierhandelsbank
Frankfurt/ Main