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    Rohstoffe - Edelmetalle  2972  0 Kommentare Silber koppelt sich von Gold ab

    Standen die Edelmetalle insgesamt im Oktober noch leicht unter Druck, gaben sie im November ein überwiegend freundliches Bild ab. Während der Goldpreis den Monat mit teils heftigen Preisschwankungen aber dennoch nahezu unverändert abschließen konnte, legte Silber mit plus 3,7 Prozent überraschend zu. „Im Verhältnis zu Gold war Silber seit der Korrektur nach dem Allzeithoch im Mai 2011 stets zu niedrig bewertet. Diese negative Übertreibung ist jetzt etwas ausgeglichen worden, weil sich das weiße Metall vom Gold losgelöst aufwärts bewegt hat“, erklärt Martin Siegel, Edelmetallexperte und Geschäftsführer der Stabilitas GmbH. 
     
    Während der Platinpreis um etwa 2 Prozent zulegte, machte das im Laufe des Jahres stark unter Druck geratene Palladium mit mehr als 12 Prozent einen fulminanten Sprung nach oben. Grund sind jüngste Schätzungen, wonach die Palladiumnachfrage in Zukunft das Angebot übersteigen könnte und vor allem Russland mit sinkenden Vorräten zu kämpfen hat. Und auch wenn sich die Lage in einigen Minen Südafrikas wieder etwas entspannt hat, können die blutigen Streiks weiterhin als Preistreiber gesehen werden. „Die heftigen Auseinandersetzungen haben Investoren vor Augen geführt, wie anfällig die Platin- und Palladiumproduktion sein kann. Das wird wohl auch in Zukunft für stabile Preise sorgen“, erklärt Siegel.
     
    Obwohl sich die physischen Edelmetalle stabil bis positiv entwickelt haben, mussten die Aktien der Minengesellschaften im November stärkere Rückschläge hinnehmen. „Trotz gleichbleibenden Gold- und steigenden Silberpreises haben Minenaktien ihre im August und September aufgebaute relative Stärke teilweise wieder eingebüßt“, resümiert der Edelmetallexperte. Ursache hierfür könnte einerseits der Wunsch vieler Investoren sein, zum Jahresende Gewinne mitzunehmen. Als weiterer Grund kann die Ergebnissaison gesehen werden, die teilweise deutlich unter den Erwartungen lag und die Kurse auf Talfahrt geschickt hat. „Gestiegene Produktionskosten und sinkende Margen machen den Minenbetreibern derzeit am meisten zu schaffen“, erklärt Siegel. So verlor der XAU-Index im November neuneinhalb Prozent. Kleinere Produzenten und Explorationswerte haben erneut größere Verluste hinnehmen müssen. 
     
    Die massiv gesunkenen Kurse bei Minenaktien bieten zwar auch wieder neues Nachholpotenzial, das Anleger zum Einstieg motivieren sollte. „Doch da es erfahrungsgemäß zum Jahresende immer etwas ruhiger wird und Investoren eher in einer Art Warteposition verharren, ist erst einmal nicht mit viel Bewegung nach oben zu rechnen“, so der Experte.

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    Nachdem sich auch Basismetalle im Oktober noch einheitlich negativ entwickelt hatten, legten sie diesen Monat größtenteils deutlich zu. Aufwärts ging es insbesondere bei Nickel (8,7 Prozent), Blei (8,4 Prozent) und Aluminium (9,5 Prozent), wohingegen in diesem Monat – analog zu Gold- und Silberaktien – die Titel der großen Rohstoffkonzerne Verluste hinnehmen mussten. 





    Martin Siegel
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    Martin Siegel ist Gründer der Goldhandelsfirma Westgold und Geschäftsführer der Stabilitas Fonds GmbH. Der Rohstoffexperte ist Autor verschiedener Bücher zu den Themen Goldmarkt und Goldminenaktien.
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    Verfasst von Martin Siegel
    Rohstoffe - Edelmetalle Silber koppelt sich von Gold ab Standen Edelmetalle im Oktober leicht unter Druck, gaben sie im November ein überwiegend freundliches Bild ab. Während der Goldpreis den Monat mit teils heftigen Preisschwankungen dennoch nahezu unverändert abschließen konnte, legte Silber mit plus 3,7 Prozent zu.

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