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    Morning News 18.12.12  2461  1 Kommentar Alle Macht der EZB

    Guten Morgen,

    da weilt man mal 2 Wochen im Urlaub und schon ist die Ausweitung der Macht des schlechtesten europäischen Notenbankpräsidenten aller Zeiten gravierend vorangeschritten. Mit der Absegnung einer europaweiten Bankenaufsicht bei der EZB schreitet die Gründung der EUSSR in großen Schritten voran.
    Die sich wie üblich als Skeptiker im eigenen Land verkaufenden Pseudo-Kritiker Schäuble und Merkel sind wie immer schnell umgefallen und haben ihren anfänglichen Widerstand bedingungslos aufgegeben. Schäubles Motive bei der Zustimmung zur europaweiten Bankaufsicht sind klar, erhofft dieser sich in seinem senilen Hirn wohl immer noch einen Posten als europäischer Superfinanzminister. Doch diese Karotte wird man ihm, sollte er wirklich in seinem Größenwahn  nach diesem Amt streben, in letzter Sekunde vor den Augen weg ziehen. Aber bis dahin wird er weiter munter urnationale Kompetenzen auf zentrale Institutionen Europas übertragen.

    Supermario Draghi gibt dann auch gleich die treffende Begründung, weshalb in Zukunft Banken von ihm und nicht mehr von nationalen Aufsichtsbehörden wie zum Beispiel der BAFIN zu kontrollieren seien. Die neue bei ihm angesiedelte Bankenaufsicht ermögliche eine effizientere Umsetzung der EZBschen Geld(flutungs)politik. Das sollen wir uns noch einmal auf der Zunge zergehen lassen. Es geht ihm also nicht um eine Aufsicht der Banken dahingehend, daß in Zukunft der Steuerzahler keine in Not geratenen Banken mehr retten muß, sondern vielmehr will er über die ihm als oberstem Bankenaufseher zustehende Kontrollmacht dafür sorgen, daß die von ihm kontrollierten Banken in Zukunft bei der Umsetzung seiner Inflationspolitik mitspielen. Ich kann Ihnen  auch schon einmal andeuten, wie dies funktionieren könnte: Wer in Zukunft als von Draghi kontrollierte Bank (und das werden bald alle Banken und nicht nur die größten, wie zunächst beschlossen, sein, verlassen Sie sich drauf) nicht bereit ist, genug toxische Staatsanleihen aus Südeuropa von der EZB auf die Bücher zu nehmen und an private und institutionelle Investoren zu vertickern, dem dürfte desöfteren die Staatsanwaltschaft in die Schalterhalle marschieren. So sieht Draghische Geldpolitik in einem zentralstaatlich regierten Europa aus.

    Wie sich solche staatsanwaltschaftliche Ermittlungen anfühlen, erfahren derzeit in Deutschland die Hypovereinsbank und die Deutsche Bank. Beide Banken haben sich in dem vom Gesetzgeber absichtlich so undurchsichtig konstruierten deutschen Steuerdschungel verirrt. Bei dem aus Italien gesteuerten Geldhaus soll es um Steuerbetrug mittels "Dividendenstripping" gehen, die Deutsche Bank soll im Rahmen des CO2-Emisssionszertifikate-Handels bei der Hinterziehung von Umsatzsteuer mitgeholfen haben. Ein Anruf von Herrn Fitschen beim hessischen Ministerpräsidenten Volker Bouffier könnte ersteren nicht nur seinen bevorstehenden Vorsitz beim Bundesverbank Deutscher Banken kosten. Herr Jain stellt sich da cleverer an und verfolgt die bei Helmut Kohl und Angela Merkel abgeschaute "Erst-Mal-Abtauchen und Aussitzen"-Politik.

    Während die Eurokraten also immer schneller die Gründung eines europäischen Zentralstaates unter Ausschluß der Beteiligung seiner Bürger vorantreiben, hat Japan mal wieder die Führung im Wettrennen um die schwächste Währung übernommen. Der Yen fällt auf ein neues 20-Monatstief und verhilft somit den asiatischen Börsen über Nacht zu einem kräftigen Anstieg. Aber ich bin mir sicher, die Herren Bernanke und Draghi werden sich dies nicht lange anschauen. In Europa denkt man mittlerweile bereits laut über negative Zinssätze für die EZB-Einlagenfazilität nach. Also weg mit dem "Fiat"-Geld und wie die Griechen Immobilien in Berlin bar bezahlen. So ganz kann ich das griechische Interesse an Berliner Immobilien jedoch noch nicht ganz nachvollziehen, hat man doch erst vor kurzem einen kilometerlangen Grenzzaun zur Türkei in Griechenland errichtet...

    Tendenz Vorbörse: "ASIEN FOLGEND"

    In diesem Sinne "Happy Trading!!!"






    Sven Furrer
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    Diplom-Kaufmann Sven Furrer ist geschäftsführender Gesellschafter der momentum Trading & Fund Advisory GmbH. Er berät institutionelle Kunden hinsichtlich Tradingstrategien, Volatilitätsresearch und Risikomanagement. Sein Expertenwissen in Bezug auf Volatilitätsstrategien und technische Handelssysteme erwarb er seit 1996 bei diversen internationalen Investmenthäusern. Hierbei spezialisierte er sich insbesondere im Bereich Handel von Aktienderivaten. Die von der momentum Trading & Fund Advisory GmbH entwickelten Trendfolgesysteme werden mittlerweile erfolgreich im Rahmen von Investmentfonds umgesetzt. Nähere Infos finden Sie unter: www.momentumadvisory.de
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    Verfasst von 2Sven Furrer
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