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DAX 2012: Continental und Lanxess am stärksten
Trotz Staatsschuldenkrisen dies- wie jenseits des Atlantiks fiel das Jahr 2012 für den DAX hocherfreulich aus: Er kletterte um 29,1 Prozent auf 7.612,39 Zähler.
Zu verdanken war diese positive Entwicklung vor allem den großen internationalen Notenbanken – allen voran der EZB. Ihr Versprechen, alles Nötige zur Rettung des Euros zu tun, besänftigte die
verängstigten Gemüter. Einigen Aktien vermochte dies dennoch nicht zu Kursgewinnen verhelfen. Die beiden relativ stark gewichteten DAX-Werte Eon (-15,1
Prozent) und Deutsche Telekom (-2,6 Prozent) entwickelten sich in diesem Jahr am schlechtesten. Beiden Aktionärsgruppen droht in den kommenden Jahren eine Dividendenkürzung,
während die Ausschüttungen für 2012 nicht angetastet werden sollen. Nach der Hiobsbotschaft vom 13. November stürzte die Aktie des Versorgers in den folgenden Tagen um in der Spitze fast 18 Prozent
ab. Nicht ganz so heftig reagierten die Börsianer bei der T-Aktie. Dies mag auch daran gelegen haben, dass die Kürzung der Dividende bereits erwartet worden war und das Management mit einer in
Aussicht gestellten Ausschüttung in Höhe von 0,50 Euro (für 2013) keine sonderlich große Unsicherheit aufkommen ließ. In dieses Bild passt auch die vor Weihnachten erfolgte Ankündigung des
künftigen Unternehmenschefs. So soll ab dem 1. Januar der bisherige Finanzchef Timotheus Höttges René Obermann die Geschicke des Telekommunikationskonzerns leiten.
Continental: Das Comeback des Jahres
Insgesamt gab es im Jahr 2012 unter sämtlichen DAX-Werten 27 Titel mit Kursgewinnen. Die höchsten Wertsteigerungen verbuchten die beiden Neulinge Continental (+81,9 Prozent) und
Lanxess (+66,2 Prozent), wobei lediglich letztgenannter ein echter Debütant war. Der Autozulieferer Continental gilt in der DAX-Bundesliga bereits als alter Bekannter. Der Aktie
gelang am 24. September zum zweiten Mal eine Rückkehr in den deutschen Leitindex – ein Novum in der deutschen Börsenlandschaft. Anfang 2009 musste das Unternehmen wegen seines übernahmebedingten
geringen Streubesitzes von weniger als zehn Prozent den Index verlassen. Seither entwickelte sich der Konzern – fundamental wie charttechnisch – extrem erfolgreich. Im ersten Quartal 2009 stürzte
die Conti-Aktie auf ein Tief von 12 Euro – heute kostet der Titel mit 87,47 Euro 629 Prozent mehr.
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