Chemie- und Pharma
Merck baut auf Krebsforschung, Immunkrankheiten und Fruchtbarkeit
Dem kriselnden Medikamentengeschäft will der Chemie- und Pharmakonzern Merck mit eigenen Präparaten und neuen Anwendungen bestehender Präparate begegnen. „Merck
braucht alle zwei Jahre ein neues Medikament oder eine neue Indikation“, sagte Pharma-Chef Stefan Oschmann gegenüber der WirtschaftsWoche.
Der DAX-Konzern will sich dabei auf „Krebsmittel, Immunkrankheiten, multiple Sklerose und Fruchtbarkeitshormone“ konzentrieren. Da die Konkurrenz bei Krebsmedikamenten besonders groß ist, will
Merck im Wesentlichen mit Präparaten gegen schwer behandelbare Arten wie Bauchspeicheldrüsenkrebs punkten, berichtet die WirtschaftsWoche weiter. Vor allem das Präparat Cilengitide gegen
Gehirntumor, das gegen 2015 auf den Markt kommen könnte, gelte hierbei als Hoffnungsträger.
In den vergangenen Jahren hatten die Darmstädter wenig Glück mit Neuentwicklungen: Das letzte erfolgreiche Präparat, das komplett in Merck-Labors entwickelt wurde, ist der Blutdrucksenker Concor
und stammt aus dem Jahr 1988. Spätere Forschungen wie an Erbitux gegen Lungenkrebs erwiesen sich allesamt als Flops. Erfolge brachten nur noch Zukäufe und Einlizensierungen, darunter das Mittel
Rebif gegen multiple Sklerose und Erbitux gegen Darmkrebs. Mittel gegen Parkinson und Alzheimer hat der Dax-Konzern ganz aus dem Programm genommen, so die WirtschaftsWoche.
Weltweit beschäftigt der Chemie- und Pharmakonzern rund 40.000 Mitarbeiter. In den ersten neun Monaten des vergangenen Jahres setzte der DAX-Konzern acht Milliarden Euro um.
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