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Rekordgewinne
Die beiden großen US-Banken erzielten Rekordgewinne. Die Auslöser der weltweiten Krise sind also wieder auf der Sonnenseite angekommen. Wie kann das sein? Ganz einfach. Das liegt an den Geldruckmaschinen der Notenbanken beiderseits des Atlantiks. Denn angesichts der fast bei null liegenden Zinsen wäre es für jedermann leicht, Geld zu verdienen. Bei JP Morgan waren es 2012 satte 21,3 Milliarden Dollar.
Millionen-Bonus
Das Ergebnis wäre noch eindrucksvoller gewesen, wenn nicht ein Londoner Händler durch risikoreiche Geschäfte sechs Milliarden versenkt hätte. Unglücklich über dieses Missgeschick ist vor allem JP-Morgan-Chef Jamie Dimon. Deshalb wurde sein Bonus um 53 Prozent gekürzt. Darben muss Dimon trotzdem nicht. Neben einem Festgehalt von 1,5 Millionen Dollar bekommt er immer noch einen Bonus von zehn Millionen Dollar. Demut ist also nach wie vor bei den selbsternannten „Masters of the Universe“ nicht vorhanden.
Geldsegen der Notenbanken
Selbst wenn alle Banken derzeit ihr Bonussystem überarbeiten. Geändert hat die Finanzkrise in den Köpfen vieler Banker kaum etwas. Sie geben der Welt den Takt vor. Da muss man unwillkürlich an den Spruch vom ehemaligen US-Präsidenten Franklin D. Roosevelt denken: „Vom organisierten Geld regiert zu werden, ist genauso schlimm, wie vom organisierten Verbrechen regiert zu werden.“ Wie lange der Geldsegen noch anhält, liegt in den Händen der Notenbanken. Steigen die Zinsen — schnurren die Gewinne massiv zusammen.
Ein winterliches Wochenende wünscht Ihnen
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Jörn Kränicke, Chefredakteur