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    Wie lange hält der Hype noch an?  5708  3 Kommentare 3D Systems - Vorsicht Absturzgefahr!

    Lesen Sie, warum ich glaube, dass die Aktie im Moment deutlich überbewertet ist:

    Wichtig zu verstehen: 3D-Drucker sind per se nicht neu. Bereits 1989 hat 3D Systems ein Produkt als "Next Big Thing" in der Fernsehsendung Good Morning America vorgestellt.

    Relativ neu ist dagegen, dass es 3D-Drucker in einer Preisklasse gibt, die diese auch für Privatpersonen erschwinglich machen. Allerdings gibt es eine Vielzahl von Herstellern. Die Analysten von CitronResearch haben in einer neuen Analyse zu 3D Systems, dem bis dato gefeierten Branchen-Darling, anschaulich nachgewiesen, dass die allerorts gefeierte Cubify-Drucker-Technologie des Unternehmens alles andere als neu oder revolutionär ist.

    Meiner Ansicht nach wird das Marktpotenzial im Privatkundengeschäft deutlich überschätzt. Es fehlt die Killer-Applikation, die Konsumenten dazu bewegen könnte, sich ein derartiges Gerät zuzulegen. Im begrenzten Rahmen werden Bastler und kreative Köpfe zugreifen, aber einen ähnlichen Markterfolg wie Apple beispielsweise mit dem iPad erreicht hat, halte ich für höchst unwahrscheinlich.

    Liege ich richtig, wäre das insbesondere für 3D Systems-Aktionäre schlecht, denn 3D setzt wie kein anderes Unternehmen aus dem Sektor auf den Privatkundenmarkt. Hier könnte sich schnell Ernüchterung breit machen, wenn die extrem hohen Erwartungen sich nicht erfüllen. Hinzu kommt: Das Wachstum war in der Vergangenheit größtenteils zugekauft. Sage und schreibe 32, meist kleine Übernahmen stehen zu Buche.

    "Zu Buche" ist dabei wörtlich zu nehmen, denn es bedarf schon absoluter Bilanzspezialisten, um zu entschlüsseln wie genau mit den aufgekauften Firmen buchhalterisch verfahren wird. Man muss 3D Systems gar nichts Schlechtes unterstellen, wenn man vermutet, dass es hier einigen Spielraum beim Umsatz- und Gewinnausweis gibt.

    Der Markt wartet zwar gespannt auf die Quartalszahlen, die am 25. Februar (also übernächsten Montag) vor Handelsbeginn veröffentlicht werden. Doch deren Aussagekraft dürfte sich aus den eben genannten Gründen in Grenzen halten.

    Wichtiger wird der Ausblick sein. Das Reservoir an Übernahmekandidaten ist erschöpflich, zumal diese ja auch immer größer werden müssen, um überhaupt noch einen nennenswerten Einfluss auf die Umsatz- und Gewinnentwicklung von 3D Systems zu haben.

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    Das heißt: Ein Großteil des Wachstum muss künftig organisch erfolgen und das ist ein neue Herausforderung für das Unternehmen. Bei einem KGV von 87 auf Basis des in den letzten vier Quartalen erzielten Gewinns hängt die Messlatte verdammt hoch.

    Viel neues technologisches Know-how ist dabei aber nicht erworben worden. Häufig übernahm man Vertriebsbüros, um die eigenen Absatzkanäle zu verbessern. Auch die eigenen Ausgaben für Forschung und Entwicklung haben sich in 2012 nur auf 6,5 Millionen US-Dollar belaufen.

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    Armin Brack M.A.
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    Armin Brack ist seit über 20 Jahren an der Börse erfolgreich. Seit 2003 gibt er Börsenmagazine heraus, damit auch andere von seiner Leidenschaft für Aktien profitieren. Zum Beispiel in dem sie seine Musterdepots ganz einfach nachbilden. Armin Brack ist Chefredakteur der "Gewinner-Aktien" und Redakteur bei "TraderMacher Depot". Zusätzlich schreibt er auch den Aktien-Report, einen der größten kostenlosen Börsenbriefe Deutschlands. TIPP: Jetzt meine Geldanlage-Tipps 100% gratis sichern (+Geschenk): www.aktien-report.de
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    Verfasst von Armin Brack M.A.
    Wie lange hält der Hype noch an? 3D Systems - Vorsicht Absturzgefahr! Wohl kaum ein Trend wird derzeit so heiß diskutiert wie 3D-Drucker. Anleger-Liebling ist dabei im Moment 3D Systems. Die Vision: 3D Systems sorgt für eine zweite industrielle Revolution indem es den Konsumenten mit seinen Low Budget-Druckern ermöglicht, eigene Produkte zu designen und herzustellen - und das bequem von zu Hause aus. Klingt toll. Die Realität ist weit weniger spektakulär.