EuroStoxx

wie Dow Jones 1981

Die bislang längste Stagnationsphase an den Börsen in der Nachkriegsgeschichte fand 1964 bis 1981 statt. Der Dow Jones Index konnte in diesen 17 langen Jahren nicht die geringsten Kursgewinne erzielen (Dividenden nicht mit einberechnet, aber die wurden ohnehin von der Inflation aufgezehrt). Auch der EuroStoxx, bestehend aus den 50 größten Euroland-Aktien, steht heute auf demselben Stand wie 1997, eine fast 16-jährige Dürreperiode.

Selbst unter Einbeziehung der Dividenden konnten Anleger in den vergangenen 13 Jahren (!) keine Erträge erwirtschaften. Dabei verdienen die EuroStoxx-Unternehmen inzwischen ungleich höhere Umsätze und Gewinne. Sie sind weltweit gut positioniert und damit von der derzeitigen konjunkturellen Schwäche in Europa viel unabhängiger als früher. Index-Mitglieder wie L´Oreal, Inditex, Unilever oder Anheuser-Busch gehören zu den wertvollsten Marken der Welt. Das große Aufholpotenzial liegt freilich in den stark abgestraften Sektoren wie Versorger, Telekommunikation oder Banken.

Fundamental ist der EuroStoxx, den man über spesengünstige ETF abdecken kann, sehr attraktiv bewertet. Das KGV von 10,7 das Kurs-Buchwert-Verhältnis von 1,1 und die Dividenden-Rendite von 4,4 % eröffnen hohes Steigerungspotenzial. Übrigens: Nach den mageren 17 Jahren von 1964 bis 1981 stieg der Dow Jones Index in den nachfolgenden 17 Jahren bis 1998 um phänomenale 950 %.

 

Hinweis laut §34b WpHG: Der Autor ist in den besprochenen Wertpapieren entweder investiert oder erwägt ein Engagement. Die in dem Artikel enthaltenen Angaben stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar.