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     2793  0 Kommentare Risikomanagement im Depot

    Privatanleger in Deutschland unterscheiden sich in ihrer Risikoneigung erheblich – das müssen Emittenten bei ihren Angebotspaletten berücksichtigen.

    Das anhaltende Comeback des Deutschen Aktienindex ist schon bemerkenswert. Dennoch dominiert bei den meisten Privatinvestoren weiterhin die Skepsis in Bezug auf die weitere Marktentwicklung. Das schlägt sich in Investitionen in Produkte nieder, die einen Risikoschutz beinhalten. Die Vorsicht der Anleger ist sicher dadurch zu erklären, dass viele glauben, die Politik habe sich mit ihren Maßnahmen in der Finanzkrise bestenfalls etwas Luft verschafft und Zeit gekauft.

    In Zeiten, in denen die Marktentwicklungen extrem unsicher sind, begeben sich viele Anleger auf die Suche nach Sicherheit. Sie investieren beispielsweise in Kapitalschutz-Zertifikate, in Staatsanleihen mit hoher Bonität oder ziehen sich sogar ganz von den Märkten zurück. Für andere Anlegertypen allerdings stehen gerade bei hoher Unsicherheit die Chancen im Vordergrund. Bei schwankungsreichen Kursbewegungen investieren sie beispielsweise in zwar sehr risikoreiche Hebelprodukte, die bei zutreffender Erwartung jedoch überdurchschnittlich hohe Renditen ermöglichen.

    Für welches Produkt sich ein privater Anleger aktuell entscheidet, dürfte vor allem von der individuellen Risikoneigung abhängen. Wie unterschiedlich diese bei deutschen Zertifikate-Anlegern ausgeprägt ist, zeigen die Ergebnisse einer Trend-Umfrage des Deutschen Derivate Verbands. Dabei sollten sich die Teilnehmer einer von fünf Risikoklassen zuordnen, die von sicherheitsorientiert bis spekulativ reichen. Während sich mit 39 Prozent deutlich mehr als ein Drittel der Befragten entweder als sicherheitsorientiert oder begrenzt risikobereit einstufen, zeigen 21 Prozent eine mittlere Risikobereitschaft. 12 Prozent sind vermehrt risikobereit und 27 Prozent gehen sogar die Risiken einer spekulativen Anlage ein. An der Umfrage, die gemeinsam mit sieben großen Finanzportalen durchgeführt wurde, beteiligten sich knapp 4.000 Personen, die in der Regel zu den gut informierten Anlegern gehören, und als Selbstentscheider ohne Berater investieren.

    Das Ergebnis dieser Umfrage unterstreicht einmal mehr, dass die Produktvielfalt des Zertifikatemarkts den sehr verschiedenen Risikopräferenzen der Anleger ausgezeichnet entgegenkommt. Privatanleger können aus den elf Zertifikate-Kategorien diejenigen Anlage- und Hebelprodukte auswählen, die ihre Markterwartungen präzise widerspiegeln und ihrem individuellen Risikoprofil genau entsprechen.

    Die Umfrage-Resultate zeigen jedoch auch: Es gibt keinen Max Mustermann, der den typischen Anleger verkörpert. Die Privatanleger unterscheiden sich eben auch in ihrer Risikoneigung erheblich voneinander. Das sollten Politiker und Verbraucherschützer bei all ihren nachvollziehbaren Bemühungen rund um den Anlegerschutz respektieren und berücksichtigen. Anleger, die bereit sind, für höhere Renditechancen auch größere Risiken einzugehen, dürfen nicht bevormundet werden.

     



    Lars Brandau
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    Der Deutsche Derivate Verband (DDV)ist die Branchenvertretung der führenden Emittenten strukturierter Wertpapiere in Deutschland. Mitglieder sind BNP Paribas, Citigroup, DekaBank, Deutsche Bank, DZ BANK, Goldman Sachs, HSBC Trinkaus, HypoVereinsbank, J.P. Morgan, LBBW, Morgan Stanley, Société Générale, UBS und Vontobel. Außerdem unterstützen mehr als 20 Fördermitglieder die Arbeit des Verbands. Dazu zählen die Börsen in Stuttgart und Frankfurt sowie der Handelsplatz gettex, der zur Bayerischen Börse in München gehört. Auch die Baader Bank, die Direktbanken comdirect bank, Consorsbank, DKB, flatexDEGIRO, ING-DiBa, maxblue, S Broker und Trade Republic gehören dazu sowie die Finanzportale finanzen.net, onvista und wallstreet:online und verschiedene andere Dienstleister.
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    Verfasst von Lars Brandau
    Risikomanagement im Depot Privatanleger in Deutschland unterscheiden sich in ihrer Risikoneigung erheblich – das müssen Emittenten bei ihren Angebotspaletten berücksichtigen.

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