Rohstoffe
Goldpreis: Inflationssorgen weiter auf dem Rückzug
Die am Nachmittag veröffentlichten US-Inflationszahlen haben gezeigt, dass Geldentwertung derzeit kein Thema ist und das gelbe Edelmetall als Absicherung offensichtlich nicht mehr benötigt
wird.
Gegenüber dem Vormonat fielen die Konsumentenpreise in den USA im März –statt einer erwarteten Stagnation – sogar um 0,2 Prozent zurück. Trotz einer massiven Flutung der Finanzmärkte mit Liquidität
durch die US-Notenbank Fed bleiben die Preise stabil. Weil der chinesische Konjunkturmotor ins Stocken gerät, die US-Wirtschaft nicht so recht in Fahrt kommt und in Europa die Indikatoren weiterhin
auf eine Rezession hindeuten, haben Investoren derzeit eher Angst vor einer Deflation als vor steigenden Preisen. Der historische Goldeinbruch nahm fast schon panikhafte Züge an und drückte den
Preis für das Edelmetall innerhalb von lediglich drei Handelstagen um über 15 Prozent. Solch erratische Verluste sind bei einem als sicher geglaubten Investment natürlich schmerzhaft, aber sollte
man deshalb dem Trend folgen und in Staatsanleihen bester Bonität investieren, die für das damit verbundene Risiko lediglich Magerzinsen
bieten. Edelmetalle können aufgrund der schlechten Marktstimmung möglicherweise weiter fallen, wertlos werden beide Edelmetalle wohl nicht werden, eine Eigenschaft die man Papiergeld oder Anleihen nicht attestieren kann.
Am Dienstagnachmittag präsentierte sich der Goldpreis mit erholten Notierungen. Bis gegen 14.25 Uhr (MESZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Juni) um
37,60 auf 1.398,70 Dollar pro Feinunze.
US-Erdgas: Schwäche, Fehlanzeige
Während sich die meisten Rohstoffe derzeit auf Talfahrt befinden, beweist US-Erdgas weiterhin relative Stärke. Bedingt durch die Prognose ungewöhnlich tiefer Temperaturen in wichtigen
Absatzregionen für Erdgas, weigert sich dessen Preis beharrlich, den Rückzug anzutreten. Während Gold (-19 Prozent), Silber (-24 Prozent), Brent (-17 Prozent)
und WTI-Rohöl (-14 Prozent) hohe Verluste verbuchten, weist Henry-Hub-Erdgas im selben Zeitraum ein Plus in Höhe von fast 25 Prozent auf
Am Dienstagnachmittag präsentierte sich der Gaspreis mit stark stabilen Notierungen. Bis gegen 14.25 Uhr (MESZ) verteuerte sich der nächstfällige Future auf Henry-Hub-Erdgas um
0,036 auf 4,173 Dollar pro mmBtu.
Lesen Sie auch
Diskutieren Sie über die enthaltenen Werte
Aktuelle Themen
Disclaimer: Die in diesem Artikel enthaltenen Angaben stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar. Eine Haftung wird nicht übernommen.