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    Rohstoffe  5938  0 Kommentare Graphit: Das Blei im Bleistift, das gar kein Blei ist! - Teil 1

    Die meisten von uns haben Graphit schon einmal in den Händen gehalten, ummantelt von Holz. Der Bleistift ist wohl der bekannteste Einsatz des Minerals, das man ursprünglich gar nicht für eine Form des Kohlenstoffes gehalten hatte, sondern für Blei. Erst im 18. Jahrhundert wurde der Irrtum durch einen schwedischen Wissenschaftler aufgedeckt.

    Heute ist Graphit, dessen Name sich aus seiner Eigenschaft als Schreibmittel ableitet, aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken. Das Mineral ist eine natürlich vorkommende Form des chemischen Elements Kohlenstoff, andere kristalline Formen sind zum Beispiel Diamanten oder sogenannte Nanotubes. Zudem kann man Graphit künstlich herstellen, indem kohlenstoffhaltige Bodenschätze wie zum Beispiel Steinkohle weiterverarbeitet werden. Zu den wichtigen Anbietern zählt hier zum Beispiel die MDAX-notierte Unternehmensgruppe SGL Carbon aus Wiesbaden.

    Die Bedeutung des Kohlenstoffs für die Wirtschaft basiert dabei auf seiner Fähigkeit, Verbindungen mit sich und anderen chemischen Elementen einzugehen. Wirtschaftlich wichtige Eigenschaften von Graphit sind eine hohe thermische und elektrische Leitfähigkeit, eine sehr gute Schmierwirkung insbesondere bei hohen Temperaturen und großen Drücken sowie eine große Robustheit, zum Beispiel was Oxidation oder Temperatureinflüsse angeht.
     

    China bei Förderung und Reserven klar führend...

    Ein Blick auf die Förderung von Graphit zeigt, dass weltweit hier China mit einem weiten Abstand die führende Rolle einnimmt. Zahlen des U.S. Geological Survey zufolge stammen rund 68 Prozent der weltweiten Förderung aus dem Land. Gegenüber 2011 ist die Graphitproduktion in China übrigens den Zahlen des U.S. Geological Survey zufolge um mehr als 6 Prozent gefallen. Der Hintergrund ist, dass die Regierung des Landes einige staatlich kontrollierte Minen dicht gemacht hat. Die Gründe dafür sind unter anderem in der Schonung der Ressourcen zu suchen. Größte Teile der weltweit bekannten Graphitressourcen lagern ebenfalls in China, auf Platz zwei der Weltrangliste steht Indien.
     

    … aber die Weiterverarbeitung erfolgt international

    Anders als bei den Seltenen Erden, um die es harte Verteilungskämpfe gibt, findet die Verarbeitung der chinesischen Graphitförderung aber vor allem international statt. So ist die USA zum Beispiel, außerhalb der Gewinnung von Graphit aus Recyclingprozessen, komplett auf Importe des Bodenschatzes angewiesen, rund die Hälfte der Importe kommen aus China.

    Auf den Rängen der Förderländer kommen Indien und Brasilien, von wo knapp 14 Prozent und knapp 7 Prozent der weltweiten Förderung des Kohlenstoffminerals kommen. Der Rest verteilt sich auf eine Vielzahl von Ländern, unter anderem Kanada und Nordkorea, Russland und die Türkei.

    Mehr zu den vielfältigen Einsatzbereichen am Dienstag im zweiten Teil unseres Graphit-Berichts.


     

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    TimLuca
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    TimLuca beschäftigt sich seit 1999 mit der Börse und dem Trading und ist seit April 2005 Mitglied der Community von wallstreet:online. Täglich beobachtet er Minengesellschaften, Explorer und angehende Produzenten. Seine geführte Diskussion TimLuca und Freunde: reelle Depotbesprechung ist auf wallstreet:online unter den Top10. Zudem ist er als Chefredakteur für Miningscout aktiv.
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    Verfasst von 2TimLuca
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