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    Scope  2322  0 Kommentare Fondsmanager bleiben ihrem Risikoverhalten treu

    Scope hat untersucht, ob Fondsmanager nach hohen maximalen Verlusten ihr Risikomanagement verbessern konnten. Das Ergebnis ist ernüchternd: Viele Fonds mit hohen Draw Downs zeigen auch in der nächsten Abschwungphase überdurchschnittlich hohe Verluste.

    Um langfristig eine Outperformance gegenüber der Benchmark zu erzielen, müssen aktiv gemanagte Fonds vor allem Verluste in Abwärtsphasen begrenzen. Im Gegensatz zu passiven Indexfonds können Fondsmanager die Risiken ihrer Portfolios aktiv steuern.

    Scope ist der Frage nachgegangen, ob Fondsmanager, die hohe maximale Verluste (Draw Downs) hinnehmen mussten, ihr Risikomanagement in der Folge verbessern konnten. Um dies zu überprüfen, hat Scope die Draw Downs von Aktienfonds in zwei hochvolatilen Marktphasen (Mai 2007 bis Februar 2009 sowie März 2009 bis Februar 2013) miteinander verglichen. Es wurde untersucht, wie viele von den 25% der Fonds mit den höchsten Draw Downs (viertes Quartil) in der ersten Phase sich in der zweien Phase deutlich verbessern konnten. Die Untersuchung wurde für mehrere Fondskategorien vorgenommen.

    Das Ergebnis fällt ernüchternd aus. Bei Fonds mit Fokus auf Deutschland zum Beispiel schaffte nur rund ein Fünftel der Fonds aus dem letzten Quartil den Sprung in das erste oder zweite Quartil in der zweiten Marktphase. 78% der Fonds zeigten jedoch auch in der zweiten Marktphase unterdurchschnittliche Ergebnisse. Etwas besser aber dennoch unbefriedigend fallen die Ergebnisse in der Kategorie „Aktien Europa“ aus: Immerhin rund 40% der Fonds schafften bei den Draw Downs den Sprung vom schlechtesten in das erste oder zweite Quartil. 60 Prozent der Fonds lieferten jedoch auch im zweiten Betrachtungszeitraum überdurchschnittlich hohe Draw Downs.

    Mit der Fähigkeit zur Verlustbegrenzung werben vor allem vermögensverwaltende Fonds. Die Ergebnisse der Fonds in der Kategorie „Vermögensverwaltend – Flexibel“ fallen jedoch nicht wesentlich besser aus. Nur ein Drittel der Fonds mit den höchsten Draw Downs konnte sich in der zweiten Marktphase deutlich verbessern. Zwei Drittel der Fonds hingegen generierte auch in der zweiten Marktphase überdurchschnittlich hohe maximale Verluste und befand sich demnach im dritten oder vierten Quartil.

    Die Ergebnisse zeigen, dass sich das Risikomanagement nur bei wenigen Fonds in den betrachteten Marktphasen verbesserte, es also nur wenig Lerneffekte bei Fondsmanagern gab. Bei Fonds mit hohen Draw Downs besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass sie auch in Zukunft hohe maximale Verluste erzeugen. Die Unterschiede bei den Draw Downs können nur in geringem Umfang mit unterschiedlichen Risikoprofilen erklärt werden. Der Grund: Die Fonds innerhalb einer Kategorie zeichnen sich durch eine hohe Homogenität aus, da sie den gleichen Markt abdecken.

    Die Kehrseite der Untersuchung ist, dass Fonds mit geringen Draw Downs in der Vergangenheit auch für die Zukunft geringe maximale Verluste erwarten lassen. Rund zwei Drittel der Fonds aus der Kategorie „Aktien Deutschland“, die im ersten Untersuchungszeitraum zum ersten oder zweiten Quartil gehörten, haben auch in der zweiten Periode überdurchschnittlich gut abgeschnitten. Die Ergebnisse fallen in den Kategorien „Aktien Global“ und „Aktien Europa“ ähnlich aus: Hier liegt die Quote bei 65% bzw. 63%.

     

    Mehr Informationen auf: www.scoperatings.com/analysen/investmentfonds




    Sasa Perovic
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    Scope wurde im Jahre 2002 als unabhängige Ratingagentur mit Sitz in Berlin gegründet. Das Unternehmen ist europaweit auf das Rating und die Analyse von mittelständischen Unternehmen, Anleihen, Finanzinstitutionen, Zertifikaten, Investment- und Immobilienfonds spezialisiert. Scope ist von der ESMA als offiziell zertifizierte Credit Rating Agency (CRA) in der Europäischen Union zugelassen. Weitere Informationen zu Scope finden sie auf www.scoperatings.com.
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    Verfasst von 2Sasa Perovic
    Scope Fondsmanager bleiben ihrem Risikoverhalten treu Scope hat untersucht, ob Fondsmanager nach hohen maximalen Verlusten ihr Risikomanagement verbessern konnten. Das Ergebnis ist ernüchternd: Viele Fonds mit hohen Draw Downs zeigen auch in der nächsten Abschwungphase überdurchschnittlich hohe Verluste.

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