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    Unsicherheiten bei der Prognose  2794  0 Kommentare
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    Vielfältige Erwartungen beim Eisenerz

    Die Preise für Eisenerz sind in den vergangenen Wochen weiter zurückgegangen. Über die künftige Preisgestaltung herrscht am Markt eine gewisse Uneinigkeit.

    159 Dollar kostete eine Tonne Eisenerz im laufenden Jahr in der Spitze. Seitdem hat sich der für die Produktion von Eisen so wichtige Rohstoffe klar verbilligt. Zuletzt wurden rund 135 Dollar je Tonne bezahlt. Über die Preisgestaltung in den kommenden Wochen gibt es am Markt verschiedene Meinungen.

    Klar scheint, dass zumindest in der kommenden Woche die Nachfrage nach Eisenerz sinken wird. In China, dem wichtigsten Markt für Eisenerz, gibt es mehrere Feiertage. Von Montag bis Mittwoch wird in der Stahlproduktion kaum etwas laufen, ob am Donnerstag wieder Routine eintreten wird, darf bezweifelt werden. Somit sollte zumindest kurzfristig auch der Erzpreis weiter gedrückt bleiben.

    Gedrückt wird der Preis in den kommenden Monaten zudem durch höhere Kapazitäten der Erzproduzenten. So wird der brasilianische Erzgigant Vale (WKN: 897998) in Australien seine Kapazitäten ausweiten. Das wird im zweiten Halbjahr für 30 bis 40 Millionen weitere Tonnen Erz am Markt sorgen und den Preisdruck verschärfen. Bei Vale hält man daher zunächst auch Preise von 110 Dollar je Tonne für wahrscheinlich. Man zeigt sich jedoch zuversichtlich, dass der Markt die zusätzliche Menge nach einer kurzen Schockphase aufnehmen wird. Denn man sieht in China eine Reihe von Hinweisen für ein besseres Marktumfeld. Auch der indische Markt wird von den Verantwortliche bei Vale inzwischen etwas positiver gesehen. Die Stahlproduktion für den inländischen Markt wird auf dem Subkontinent voraussichtlich anziehen, die Exportzahlen werden davon jedoch nicht profitieren.

    Dementsprechend weit gefasst ist die Vale-Schätzung für die Entwicklung des Erzpreises. Sie reicht von 110 Dollar bis 160 Dollar. Bei der Standard Bank hält man im zweiten Quartal Preise zwischen 129 Dollar und 138 Dollar für wahrscheinlich. Hier verweist man auf niedrige Lagerbestände in China. Die dortigen Stahlproduzenten haben ihre Lagerbestände verringert und kaufen eher kurzfristig nach Bedarf als auf lange Sicht ein. Die Analysten fürchten jedoch, dass die chinesische Regierung auf dem dortigen Markt bald regulierend eingreifen könnte. Peking will demnach Überkapazitäten vermeiden und könnte einige Produktionsanlagen „aus Umweltgründen” stilllegen. Dies hätte einen negativen Einfluss auf die Nachfrage nach Erz und somit auf den Preis.

    Chinesische Experten halten daher auch niedrigere Preise für möglich. Die „China Iron and Steel Association” geht für 2013 von einem durchschnittlichen Erzpreis von 115 Dollar je Tonne aus. Das wäre für viele Erzförderer ein schwerer Schlag und würde die Gewinne drücken.


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