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    Rohstoffe  3527  0 Kommentare Molybdän: Interessante Eigenschaften für die Hightechwelt

    Wie so viele Spurenelemente nimmt auch Molybdän in der Biologie eine wichtige Rolle ein.

    Das Metall spielt zum Beispiel bei Enzymen eine Rolle, die in Prozessen zur Purinzersetzung und Harnsäurebildung entscheidend sind. Und Molybdänmangel im Boden kann in der Landwirtschaft zu Ertragsausfall führen, weil der Boden unfruchtbar wird.

    Doch nicht nur für Landwirte ist das Molybdän im Boden ein wichtiger Faktor, sondern auch für die Bergbaubranche. In Reinform findet man das Übergangsmetall in der Natur nicht, dafür in Verbindungen mit anderen Elementen. Für den Abbau von Molybdän wichtig sind deshalb vor allem Erze mit Mineralisierungen von Molybdänit, das auch als Molybdänglanz bekannt ist. Charakteristisch für den Abbau ist, dass die Erze meist nur eine geringe Mineralisierung aufweisen. Anschließend können in einem mehrstufigen Verfahren Molybdänprodukte gewonnen werden, die dann – je nach Reinheitsgrad – in verschiedenen industriellen Anwendungen zum Zuge kommen.

    Bei der Molybdänförderung spielt auch ein anderes Metall eine gewichtige Rolle: Das Kupfer. Häufig kommen beide Metalle gemeinsam in den abbaubaren Erzen vor, weshalb viele Kupferproduzenten das Element als Beiprodukt ihrer eigentlichen Förderung gewinnen können.

    Die Bedeutung des Kupfers bei der Produktion von Molybdän in der Bergbaubranche zeigt sich auch in der Förderstatistik des Metalls. Zu den Weltmarktführern gehört unter anderem Chile, zugleich der mit Abstand größte Kupferproduzent der Welt. Ähnlich sieht es bei den bekannten Vorräten aus. Kupfergigant Chile hat auch wesentliche Vorräte von Molybdän im Boden, wenngleich man in dieser Sparte im Gegensatz zum Kupfer nicht die unumstrittene Nummer eins darstellt.

    Weltweit findet der Molybdänabbau in vielen Ländern über verschiedene Kontinente hinweg statt. Eine dominierende Rolle, wie zum Beispiel bei den Seltenen Erden die Chinesen, spielt kein Staat, doch mit mehr als 40 Prozent des Fördervolumens ist China bei Molybdän Weltmarktführer. Mehr als ein Fünftel der Produktion des Metalls stammt aus den USA, mehr als ein Achtel kommt aus Peru. Weitere Nationen mit größeren Volumina bei der Gewinnung des Elementes sind Peru, Mexiko und Kanada, allerdings sind wir hier schon im einstelligen Prozentbereich.

    Einige Eigenschaften des Molybdäns sind dabei in der industriellen Verarbeitung besonders von Interesse. Zum einen besitzt das Metall einen hohen Schmelzpunkt bei 2.623 Grad Celsius, zudem wird es von reduzierenden Säuren nicht angegriffen, womit es Ähnlichkeiten zum Wolfram aufweist. Unbeständigkeiten zeigt Molybdän dagegen unter anderem bei oxidierenden Säuren. Interessant ist zudem die Struktur des Minerals Molybdänit, der wichtigsten Quelle im Abbau für das Metall. In dem Mineral sind Molybdän- und Schwefelteilchen schichtweise angeordnet, was das Material dem Graphit ähnlich macht – mit interessanten Anwendungen in der modernen Hightechwelt.

    Mehr dazu am Dienstag im zweiten Teil unseres Beitrags.

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    TimLuca
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