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    Scope  5135  0 Kommentare Outperformance bedeutet nicht immer Nachhaltigkeit

    Scope hat für 400 Investmentfonds der Kategorien „Aktien Europa“ und „Vermögensverwaltend – Defensiv“ die Outperformance-Ratio über die vergangenen drei Jahren bestimmt. Ergebnis: Nur sehr wenige Fonds können ihre Benchmark regelmäßig schlagen.

    Die Leistung von Fondsmanagern wird häufig daran gemessen, wie hoch ihre Outperformance zur relevanten Peer Group bzw. Benchmark innerhalb eines bestimmten Zeitraums ist. Diese Betrachtungsweise hat aus Sicht von Scope einen entscheidenden Nachteil: Sie gibt keine Aussage darüber, mit welcher Konstanz ein Fondsmanager seine Benchmark innerhalb des Betrachtungszeitraums übertreffen konnte. Abhilfe schafft hier die Outperformance-Ratio. Sie gibt an, wie häufig ein Fonds im Untersuchungszeitraum seine Vergleichsgruppe schlagen konnte. Je höher diese Ratio, desto stabiler ist die Outperformance – und desto höher ist der Erfolg des Managers zu bewerten.

    Scope hat für die vergangenen drei Jahre rund 400 Fonds der Kategorien „Aktien Europa“ und „Vermögensverwaltend – Defensiv“ untersucht. Dabei wurde geprüft, ob die 25% der Fonds mit der besten Gesamtperformance (1. Quartil) über drei Jahre auch eine signifikant hohe Outperformance-Ratio – also Stabilität –,  auf Monatsbasis  (> 66,7%) vorweisen können. Eine Outperformance-Ratio von 66,7% bedeutet, dass ein Fonds seine Benchmark in zwei von drei Monaten übertroffen hat.

    Das Ergebnis fällt nach Meinung von Scope ernüchternd aus: Bei den europäischen Aktienfonds konnte unter den 39 Fonds des besten Quartils nur der JPMorgan Europe Equity Plus (ISIN: LU0289089384) eine Outperformance-Ratio von 66,7% erzielen. Die übrigen Fonds zeigen zum Teil deutlich geringere Quoten. So liegt diese z.B. beim DWS Europe Dynamic bei gerade einmal 38,9%.

    Bei den Fonds der Kategorie „Vermögensverwaltend – Defensiv“ (deren Anlagehorizont drei Jahre ist) können unter den Fonds mit der höchsten Rendite immerhin rund 37% eine signifikant hohe Outperformance-Ratio (> 66,7%) vorweisen. Positiv fällt hier der Fonds Kapital Plus (ISIN: DE0008476250) der Allianz Global Investors auf: Der Fonds führt nicht nur die Performance-Rangliste dieser Kategorie über drei Jahre an (+33,4%). Er zeigt auch die absolut höchste Outperformance-Ratio mit 86,1%. Das bedeutet, dass der Fonds von den 36 betrachteten Monaten 31 mal seine Peer Group schlagen konnte.

    Dennoch: Auch wenn bei Fonds der Kategorie „Vermögensverwaltend – Defensiv“ das Ergebnis insgesamt etwas besser ausfällt als bei europäischen Aktienfonds, so ist es nach Meinung von Scope trotzdem unbefriedigend, da insbesondere bei Fonds der vermögensverwaltenden Kategorie Anleger neben einem guten Ergebnis auch eine hohe Stabilität erwarten. Ein Beispiel dafür ist der Fonds Guliver Demographie Sicherheit: Zwar liegt seine Performance mit 22,4% ebenfalls im ersten Quartil. Seine Outperformance-Ratio liegt jedoch nur bei 47,2%. Das heißt, der Fonds konnte seine Peer Group nicht einmal jeden zweiten Monat übertreffen.

    Weitere Informationen finden Sie auf http://www.scoperatings.com/aktuelles/mitteilungen




    Sasa Perovic
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    Scope wurde im Jahre 2002 als unabhängige Ratingagentur mit Sitz in Berlin gegründet. Das Unternehmen ist europaweit auf das Rating und die Analyse von mittelständischen Unternehmen, Anleihen, Finanzinstitutionen, Zertifikaten, Investment- und Immobilienfonds spezialisiert. Scope ist von der ESMA als offiziell zertifizierte Credit Rating Agency (CRA) in der Europäischen Union zugelassen. Weitere Informationen zu Scope finden sie auf www.scoperatings.com.
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    Verfasst von 2Sasa Perovic
    Scope Outperformance bedeutet nicht immer Nachhaltigkeit Scope hat für 400 Investmentfonds der Kategorien „Aktien Europa“ und „Vermögensverwaltend – Defensiv“ die Outperformance-Ratio über die vergangenen drei Jahren bestimmt. Ergebnis: Nur sehr wenige Fonds können ihre Benchmark regelmäßig schlagen.

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