Rohstoffe
Goldpreis: Hohe Prämien wegen „physikalischem Goldrausch“
Seit Mitte April erholte sich der Goldpreis in der Spitze um 160 Dollar. Dies Aufwärtsdynamik scheint nun etwas nachzulassen.
Diese Erholungstendenz war in erster Linie der starken physischen Nachfrage nach Goldbarren und –münzen zu verdanken. Für Goldkäufer hatte sie aber auch unangenehme Nebeneffekte, da die Prämien
gegenüber dem Londoner Gold-Fixing auf Mehrjahreshochs angestiegen sind. Vor dem Preissturz mussten Großhändler pro 1kg-Barren weniger als ein Dollar Prämie entrichten. Mittlerweile schwanken die
Aufpreise zwischen sechs und neun Dollar. Die extreme Nachfrage führte sogar dazu, dass es bei den besonders beliebten Krügerrands (Südafrika) und Golden Eagles (USA) erhebliche Lieferengpässe
gibt. Wenig Gefallen an Gold finden derzeit hingegen die Spekulanten an den Terminmärkten sowie ETF-Investoren. So reduzierte sich die gehaltene Goldmenge des weltgrößten Gold-ETFs SPDR Gold Shares
am gestrigen Montag von 1.083,05 auf 1.080,64 Tonnen. Der „Aderlass“ dauert nun bereits seit mehreren Monaten an. Ohne eine Rückkehr dieser Nachfragegruppe dürfte es schwierig werden, die
derzeitige Erholungstendenz fortzusetzen.
Am Dienstagvormittag präsentierte sich der Goldpreis mit nachgebenden Notierungen. Bis gegen 8.00 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Juni) um
3,80 auf 1.463,60 Dollar pro Feinunze.
Mais: Short-Squeeze und Wetter stimulieren
Mit einem Tagesplus von über sechs Prozent gelang dem Maispreis zum gestrigen Wochenstart das höchste Tagesplus seit zehn Monaten. Wetterbedingte Verzögerungen der Aussaat in den wichtigsten
US-Anbauregionen waren für die markante Erholung maßgeblich verantwortlich. Laut einem Bericht des US-Landwirtschaftsministeriums seien erst fünf Prozent der Mais-Ackerflächen ausgesät. Im
Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre lag der für dieselbe Kalenderwoche vergleichbare Wert bei 31 Prozent. Nun sorgen sich die Marktakteure, dass die kommende Ernte geringer als bislang erwartet
ausfallen könnte.
Am Dienstagvormittag präsentierte sich der Maispreis mit weiter anziehenden Notierungen. Bis gegen 8.00 Uhr (MESZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Mais um 7,60 auf 567,20 US-Cents pro Scheffel.
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