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    Rohstoffe  4115  0 Kommentare Molybdän: Interessante Eigenschaften für die Hightechwelt - Teil 2

    Molybdän ist in vielen Bereichen der Wirtschaft ein wichtiger Rohstoff. Eine große Rolle dabei spielt insbesondere der hohe Schmelzpunkt und die Widerstandsfähigkeit des Materials, weshalb es für die Herstellung von Metallprodukten, die extremen Bedingungen ausgesetzt sind, genutzt wird.

    So ist es also kein Wunder, dass wesentliche Teile der Molybdänförderung in der Stahlerzeugung genutzt werden. Der Rohstoff lässt sich leicht in Metalllegierungen integrieren, sorgt bei Stählen vor allem für eine größere Härte und Korrosionsbeständigkeit. Angesichts des erwarteten Wachstums in der Stahlbranche dürfte auch die Nachfragekurve für Molybdän langfristig vor allem aufgrund der Entwicklungen in Asien nach oben zeigen.

    Einsatzbereiche solcher hochfesten und temperaturbeständigen Werkstoffe sind vor allem Bereiche, wo das Material hohen Belastungen ausgesetzt wird. Das kann zum Beispiel in der Luft- und Raumfahrttechnik der Fall sein, aber auch bei militärischen Gütern, ein Beispiel hierfür ist die Produktion von Gefechtsköpfen. Bereits im Ersten Weltkrieg hat Molybdän Bedeutung bei der Produktion von Waffen erlangt. Ebenso dürfte die Bedeutung von Stählen, die mit Molybdän veredelt wurden, im Bau von Gebäuden und Infrastrukturen wie Brücken, Pipelines und ähnlichem an Bedeutung gewinnen.

    Doch der Einsatzbereich geht weit über die dominierende Nutzung in der Stahl- und Metallurgiebranche hinaus. Wichtig ist dabei unter anderem das Molybdänsulfid, eine Verbindung von Molybdän- und Schwefelatomen, die in Schichten angeordnet sind. Diese Struktur gibt dem Material eine Schmierwirkung, weshalb es in Pulverform als trockenes Schmiermittel genutzt wird. Dabei kann es unter anderem für Beschichtungen genommen werden, auch hier gibt es mit Kleinkalibergeschossen wieder eine militärische Verwendung, oder als Beimischung in Schmierfetten oder -ölen sowie speziellen Kunststoffen. Bei letzterer Anwendung sind bekannte Stoffe wie Nylon und Teflon zu nennen.

    Die Nanotechnologie eröffnet dem Molybdänsulfid zudem hoch interessante Zukunftsperspektiven, die die Nachfrage nach dem Material erheblich beeinflussen können. So kann das Mineral bei der Entschwefelung von Abgasen helfen oder in Brennstoffzellen genutzt werden.

    Einer der interessantesten Hightech-Bereiche aber könnte die Elektronik sein. Molybdänsulfid ist ein Halbleiter und graphitähnlich. Das Material hat zuletzt in seiner Form als Graphen für Aufmerksamkeit gesorgt, als 2010 zwei Wissenschaftler für ihre Graphen-Forschungen den Nobelpreis erhalten haben. Graphen kann unter anderem die Chipindustrie revolutionieren und Silizium als Material ablösen. Doch das könnte auch Molybdänsulfid, wie Forschungen zeigen. Die Molybdänverbindung zeigt extrem vorteilhafte Eigenschaften, ähnlich wie das Graphen, und könnte zum Beispiel beim Bau von Transistoren in der Elektronik völlig neue Welten eröffnen.


     

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    TimLuca
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    TimLuca beschäftigt sich seit 1999 mit der Börse und dem Trading und ist seit April 2005 Mitglied der Community von wallstreet:online. Täglich beobachtet er Minengesellschaften, Explorer und angehende Produzenten. Seine geführte Diskussion TimLuca und Freunde: reelle Depotbesprechung ist auf wallstreet:online unter den Top10. Zudem ist er als Chefredakteur für Miningscout aktiv.
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    Verfasst von 2TimLuca
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