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    Staatsanleihen  2559  0 Kommentare Fallende Zinsen auf Staatsanleihen - Anleger orientieren sich um

    Staatsanleihen bringen mittlerweile nur noch magere 1,5 Prozent. Institutionelle Investoren halten daher zunehmend nach Alternativen mit geringer Volatilität und Renditen von über 3 Prozent Ausschau.
     
     
    Dazu Tim Dowling: „Auf der institutionellen Seite basieren Portfolios seit jeher auf Staatsanleihen – sicheren Staatsanleihen – als Ausgangspunkt. Doch für Rentenfonds oder Versicherungen ist es nicht besonders attraktiv, Kapital in Anleihen anzulegen, die nur 1,5 Prozent abwerfen. Mit einer so niedrigen Rendite kann man das Geschäftsmodell einer Versicherungsgesellschaft nicht finanzieren. Man muss in Assets investieren, die zwischen 3 bis 5 Prozent abwerfen. Zudem verlangen institutionelle Investoren auch niedrige Volatilität. Daher setzen sie jetzt zunehmend auf das High-Yield-Segment.“
     
    Dowling weist darauf hin, dass Staatsanleihen von einer 30 Jahre langen Rallye und sinkenden Spreads profitiert haben. Das sei ein Zeichen dafür, dass die Talsohle jetzt erreicht sei. Dadurch ständen institutionelle Investoren jetzt vor der Wahl zwischen Kapitalschutz, Einkünften oder Kursanstieg.
     

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    Dowling weiter: „Mit Staatsanleihen konnte man in der Vergangenheit alle drei Ansprüche erfüllen, doch inzwischen bieten sie nur noch Kapitalschutz. Was Einkünfte betrifft, muss man sich an anderen Asset-Klassen orientieren, wie Credit, EMD und so weiter. Im Hinblick auf den Wertzuwachs haben sich die Perspektiven für alle Assetklassen in letzter Zeit grundlegend geändert. Für Retail-Anleger gilt das allerdings nur bedingt.“
     
    „Im Gegensatz zu Privatanlegern stehen institutionellen Investoren mehr Mittel zu Verfügung, um diese auf unterschiedliche Anlageformen rund um den Globus zu verteilen. So fahren Institutionelle ihr Exposure gegenüber Aktien und Staatsanleihen zurück und schichten ihr Kapital in Credit um. Sofern diese Investoren wieder zurück in Aktien umschichten, zeichnet sich hier noch kein wahrnehmbarer Trend ab.“
     
    ING IM zufolge warten manche institutionelle Investoren erst noch eine weitere Marktkorrektur ab, bevor sie ihr Engagement bei High-Yield-Assets intensivieren. Nach Auffassung des Vermögensverwaltungshauses wird sich ab jetzt allerdings ein wachsender Trend hin zu einer strukturellen Übergewichtung von Credit abzeichnen.
     
    Was die weitere Entwicklung betrifft, ist ING IM der Ansicht, dass bei den aktuellen Zinssätzen – und ihrer wahrscheinlichen mittelfristigen Entwicklung – Credits statt Staatsanleihen für viele institutionelle Investoren oder wohlhabende Privatleute den Kern ihrer Portfolios darstellen werden.
     
    Dowling schloss mit den Worten: „Die längerfristigen Zinssätze hängen von Inflationsrate, Wachstum und auch vom Niveau der Kurzfristsätze ab. All diese sind in Europa zurzeit niedrig. Wenn auch die Wahrscheinlichkeit einer Zinsanhebung in Europa eher begrenzt ist, so könnte dies in den USA doch eine ganz andere Geschichte sein.“ (Gastbeitrag von Tim Dowling,  Leiter der Credit Boutique bei ING Investment Management)
     




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