Ölpreise erneut gefallen
NEW YORK/LONDON/WIEN (dpa-AFX) - Die Ölpreise sind am Montag erneut unter Druck geraten. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Juli-Lieferung kostete am Mittag 102,20 US-Dollar. Das waren 43 Cent weniger als am Freitag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) sank um 74 Cent auf 93,41 Dollar.
Die Ölpreise setzten damit ihren Abwärtstrend der vergangenen Woche fort. Aufgrund von Feiertagen in Großbritannien und in den USA werden aber wenige neue Impulse erwartet und der Handel dürfte in ruhigen Bahnen verlaufen.
Die Märktteilnehmer warten auf die OPEC-Sitzung am Freitag. Die meisten Experten gehen davon aus, dass die OPEC das offizielle Produktionsziel von 30 Millionen Barrel pro Tag beibehalten werde. 'Saudi-Arabien und die anderen arabischen Golf-Staaten sehen bislang keinen Grund, Forderungen einzelner OPEC-Staaten nach preisunterstützenden Maßnahmen zu entsprechen', schreibt die Commerzbank in einem Kommentar. Damit bleibe das Überangebot am Ölmarkt zunächst bestehen.
Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) ist leicht gestiegen. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Montag kostete ein Barrel (159 Liter) am Freitag im Durchschnitt 99,15 US-Dollar. Das waren 12 Cent mehr als am Donnerstag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der zwölf wichtigsten Sorten des Kartells./jsl/jkr