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    Devisen, Indizes, DAX, Rohstoffe, EURUSD  1381  0 Kommentare EURO STOXX 50 testet Ausbruchslevel; Aussie an wichtiger 0,96 Marke

    Der gestrige Tag gestaltete sich nachrichtenarm. Lediglich auf politischer Ebene zeichnet sich eine interessante Entwicklung ab. Deutschland hat sich bereit erklärt über die KfW Bank ein Sonderhilfsprogramm für kleine und mittelständische Unternehmen in den Krisenländern zu stellen, damit diese an benötige Liquidität kommen. In den Krisenländern verkürzen die Geschäftsbanken ihre Bilanzen und vergeben kaum noch Kredite. Unabhängig von der Rechtslage und der äußerst fragwürdigen Belastung der deutschen Steuerzahler, zielt das Programm auf Spanien und Portugal ab und ist zusammen mit der bilateralen Initiative zwischen Spanien und Deutschland gegen Jugendarbeitslosigkeit ein weiterer Baustein in der deutschen Europapolitik.

    Aktien:  EURO STOXX 50 testet erfolgreich Ausbruchslevel

    Der gestrige Tag gestaltete sich nachrichtenarm. Lediglich auf politischer  Ebene zeichnet sich eine interessante Entwicklung ab. Deutschland hat sich bereit erklärt über die KfW Bank ein Sonderhilfsprogramm für kleine und mittelständische Unternehmen in den Krisenländern zu stellen, damit diese an benötige Liquidität kommen. In den Krisenländern verkürzen die Geschäftsbanken ihre Bilanzen und vergeben kaum noch Kredite. Unabhängig von der Rechtslage und der äußerst fragwürdigen Belastung der deutschen Steuerzahler, zielt das Programm auf Spanien und Portugal ab und ist zusammen mit der bilateralen Initiative zwischen Spanien und Deutschland gegen Jugendarbeitslosigkeit ein weiterer Baustein in der deutschen Europapolitik.

    Die Regierung versucht einen Gegenpol in den Krisenländern zu etablieren, um den sich abzeichnenden Schulterschluss zwischen Frankreich und Italien entgegenzuwirken. Diese beiden Länder sind für eine Aufweichung der Defizitregeln und für eine Abwertung des Euros. Es bleibt spannend in Europa.

    Im nachrichtenarmen Handel konnten die europäischen Indizes fast ausschließlich Gewinne verbuchen und haben sich von den Verlusten am Freitag erholt. Der DAX legte  um +0,94% auf 8.383,30 Punkte zu und kann sich von den unmittelbaren Haltezonen bei 8.300 und 8.280 Punkten absetzen. Mit dem gestrigen Tag verschiebt sich der Fokus wieder auf die nächsten Anlaufpunkte bei 8.400 Punkte und die Kurslücke bei 8.410 Zählern. Ist der Pullback schon wieder beendet? Erst eine Überwindung dieser Widerstände würde wieder Aufwärtsambitionen begünstigen und das Jahreshoch bei 8.556 Punkten in den Blickpunkt rücken. Von Seiten der technischen Indikatoren ist noch keine Entwarnung zu vermelden. Der MACD hat ein neues Verkaufssignal ausgelöst und der Aaron bewegt sich in den neutralen Bereich hinein. Ein Rutsch unter 8.280 Zähler würde einen Fehlausbruch über den mittelfristigen Aufwärtstrend seit November 2012 bedeuten und wahrscheinlich weitere Abgaben bis an den Hochpunkt aus dem Jahr 2007 bei 8.156 Punkten nach sich ziehen.

    Im Gesamtkontext sind die zunächst erfolgreichen Rücktests von Ausbrauchsleveln in einigen Indizes zu nennen. So konnte beispielsweise der EURO STOXX 50 einen erfolgreichen Rücktest der 2.750 Punkte Marke verbuchen (siehe Chart des Tages). Wenn jetzt Anschlusskäufe nachfolgen, könnte der Index direkt an den Widerstand bei 2.803 Zählern heranlaufen. Auch der TECDAX konnte sich mit +1,1% auf 968,53 Punkte verbessern und hat sein Ausbruchsniveau bei 950 Zählern verteidigt. Hier steht die runde Marke von 1.000 Punkten als Zielmagnet nach wie vor aus. Solche Marken werden in der Regel zumindest angetestet.


    Feiertagsbedingt waren die Börsen in den USA und Großbritannien geschlossen.
    Die asiatischen Aktienmärkte präsentieren sich heute Morgen weitestgehend positiv. Heute Nacht kam es zu einem Rebound im Yen-Kurs, der gegenüber dem Euro und USD wieder deutlicher verliert. Daraufhin kann der Nikkei m +1,16% auf 14.306,03 Punkte zulegen, scheitert aber Intraday an der 14.400er Marke. Die Heftigkeit des vorangegangenen Abverkaufs dürfte daraufhin deuten, dass die Konsolidierung weitergeht. Auf der Unterseite ist das 14.000 Punkte Level als direkte Unterstützung von hoher Bedeutung. Ein Fall darunter würde die Horizontallinien bei 13.623 und 13.000 in den Blickpunkt rücken. Erst ab einem Schlusskurs über 15.000 Zählern dürften die Bullen wieder Morgenluft schnuppern. In China verlief der Handel relativ ruhig. Der Hang Seng legte um +0,24% und der Shanghai Composite kletterte um +0,2%. Nach sechs Verlusttagen in Folge konnte der australische ASX um +0,4% anziehen.

    Rohstoffe: Feiertagsbedingt kaum Bewegung am Rohstoffmarkt

    Im Edelmetallbereich geht das Tauziehen weiter. Gold kann sich auf $1.390 und Silber auf $22,65 einpendeln. Damit verbleiben beide Edelmetalle in sehr engen Handelsspannen zwischen $1.350 und $1.400, respektive $22 und $23,50. Ein Ausbruch nach oben oder unten wird die weitere Trendrichtung vorgeben. Aus Indikatorensicht hat sich die Lage weiter entspannt. Es ist positiv zu werten, dass der MACD bei Gold ein neues Kaufsignal ausgelöst hat und die Oszillatoren in beiden Edelmetallen positive Divergenzen ausgebildet haben und die letzten Tiefpunkte nicht mehr bestätigen. Es fehlt nur noch eine Bestätigung über das Chartbild. Palladium konnte gestern die $730 Marke wieder zurückerobern und handelt bei $735. Zunächst ist von einer weiteren Konsolidierung zwischen $720 und $750 auszugehen.


    Der gestrige Handel war natürlich auch in den Rohölsorten eingeschränkt. Bei WTI mit Lieferung Juli wurde ein Schlusskurs bei $93,62 erzielt. Damit ist die Haltezone bestehend aus der $94 Horizontalen und den 50 und 200 Tage Linien unterschritten. Das Chartbild hat sich merklich eingetrübt und in Kombination mit den negativ ausgerichteten technischen Indikatoren könnten weitere Abgaben bis auf $92 folgen. Perspektivisch läuft WTI Gefahr einen niedrigeren Hochpunkt ausgebildet zu haben. In Brent hat sich die Ausgangslage auch kaum verändert. Der Aufwärtstrendkanal seit Mitte April wurde nach unten verlassen und auch der MACD hat hier ein Verkaufssignal geliefert, so dass man zumindest eine Konsolidierung einplanen sollte. Ein Schlusskurs unter $101 würde die Aufwärtsambitionen zunächst scheitern lassen. Die Rückeroberung der $105 Marke würde den Blick wieder in Richtung $106/07 rücken.

    Devisen: Aussie an wichtiger 0,96 Marke

    EUR/USD: Die Bewegungen am Devisenmarkt fielen gestern generell dünn aus.  Am Ende des Handelstages verbuchte der EUR/USD ein Minus von -0,4%. Aktuell kommt das Währungspaar etwas unter Druck und verliert auf 1,2909. Die Handelsspanne zwischen 1,2818 und 1,30 ist weiterhin das Maß aller Dinge. Eine Auflösung nach oben oder unten wird neues Trendpotenzial ermöglichen. Bei den Oszillatoren deuten sich die ersten positiven Divergenzen an und der MACD bewegt sich auf seine Signallinie von unten zu. Dennoch sind die Abwärtsrisiken noch nicht gebannt. Ein Schlusskurs unter dem Jahrestief bei 1,2747 würde wahrscheinlich mittelfristig negative Auswirkungen nach sich ziehen. Sollte diese Marke unterschritten werden, würde sich eine S-K-S-Formation materialisieren, die ein Abschlagspotenzial bis in den Bereich von 1,18 EUR/USD nach sich ziehen könnte. Auf der Oberseite liegen die nächsten Widerstände bei 1,2953 und 1,30. Auf der Unterseite sind wichtige Unterstützungen bei 1,2900/ 1,2844 und 1,2820 vorhanden. Aufgrund der Ausbildung der Handelsspanne erfolgt eine Umstellung auf neutral. Neutral.


    USD/JPY: Heute Morgen präsentiert sich der USD gegenüber dem Yen wieder in stärkerer Verfassung. Es stehen heute US Daten zum Hausbaumarkt sowie der Richmond Manufacturing Index an, die von den meisten Markteilnehmern robust erwartet werden. Daraufhin kann USD/JPY aktuell +0,99% bis an den Horizontalwiderstand bei 102,30 heranlaufen. Eine Überwindung des Widerstands bei 102,60 würde die Jahreshochs bei 103,75 wieder in Schlagdistanz bringen. Obwohl aus strategischer Sicht der Yen weiterhin ein Verkauf ist, sollte das Konsolidierungsszenario noch nicht ganz abgehakt sein. Dafür sprechen auch die Verkaufssignale im MACD und Aaron sowie die sich weiter eintrübenden Oszillatoren. Die nächsten Widerstände verlaufen bei 102,30/  102,60 und 103,19. Auf der Unterseite befinden sich jetzt Unterstützungen bei 101,67/ 100,65 und 99,90. Neutral.

    EUR/GBP: Nach dem Test des markanten Widerstands bei 0,86 verengt sich die Handelsspanne des Währungspaars  um die 0,8550 Unterstützung. Dieses Muster sollte in Kürze aufgelöst werden. Die trendfolgenden Indikatoren Aaron und MACD sind weiter positiv ausgerichtet und geben Hoffnung, dass sich der Aufwärtsimpuls nach oben fortsetzt. Perspektivisch hat sich ein “fallender Keil” nach oben aufgelöst. Oft führen solche Formationen zurück bis an den Ausgangspunkt der Struktur. In diesem Fall wäre das die Marke bei 0,88. Die unmittelbare Unterstützung liegt jetzt bei 0,85. Sollte diese Marke unterschritten werden, wäre der Ausbruchsversuch gescheitert. Bei einem Schlusskurs unter 0,84 wird auf bearish gesetzt. Bullish.


    AUD/USD: Heute Morgen steht der Aussie +0,15% bei 0,9651 und versucht zum dritten Mal einen Rebound an der wichtigen Unterstützung bei 0,96. Hier verläuft das Jahrestief aus dem Jahr 2012 und bietet in Kombination mit den stark überkauften technischen Indikatoren, nach wie vor die Gelegenheit zumindest einen Bounce auszubilden. Gerade die Oszillatoren bestätigen die letzten Tiefpunkte nicht mehr und haben positive Divergenzen ausgebildet. Ein Schlusskurs über 0,9750 würde einen gelungenen Rebound signalisieren, der sich in Richtung 0,98 und 0,9850 orientieren könnte. Übergeordnet ist das technische Kursziel aus der großen Dreiecksformation bis in den von Bereich von 0,87 intakt. Technisch und fundamental erscheint der Aussie stark angeschlagen, aber an der markanten Unterstützung von 0,96 könnte tatsächlich eine Erholung einsetzen. Die nächsten wichtigen Unterstützungen liegen bei 0,9619 und 0,96. Es erfolgt eine Umstellung auf neutral bei einem Schlusskurs über 0,9750. Bearish.


    Chart des Tages: EURO STOXX 50 testet erfolgreich Ausbruchslevel 


    Chart courtesy of StockCharts.com; http://stockcharts.com




    Jörg Rohmann
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    Jörg Rohmann verfügt über eine langjährige Berufserfahrung in Makro- und Technischer Analyse der Finanzmärkte. Tradern und Anlegern wurde er als Chefanalyst bei Alpari Deutschland bekannt. Er ist ein Generalist mit Tiefgang, der alle Anlageklassen rund um den Globus analysiert. Dabei widmet er sich insbesondere Trading- und Investmentideen abseits des Mainstreams. Weitere Analysen und Informationen unter: www.armoredhorse.com.
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    Verfasst von 2Jörg Rohmann
    Devisen, Indizes, DAX, Rohstoffe, EURUSD EURO STOXX 50 testet Ausbruchslevel; Aussie an wichtiger 0,96 Marke Der gestrige Tag gestaltete sich nachrichtenarm. Lediglich auf politischer Ebene zeichnet sich eine interessante Entwicklung ab. Deutschland hat sich bereit erklärt über die KfW Bank ein Sonderhilfsprogramm für kleine und mittelständische Unternehmen in den Krisenländern zu stellen, damit diese an benötige Liquidität kommen. In den Krisenländern verkürzen die Geschäftsbanken ihre Bilanzen und vergeben kaum noch Kredite. Unabhängig von der Rechtslage und der äußerst fragwürdigen Belastung der deutschen Steuerzahler, zielt das Programm auf Spanien und Portugal ab und ist zusammen mit der bilateralen Initiative zwischen Spanien und Deutschland gegen Jugendarbeitslosigkeit ein weiterer Baustein in der deutschen Europapolitik.