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    Goldpreis  9425  0 Kommentare Wie geht es mit dem Goldpreis weiter?

    Gold ist vor allem bei Privatanlegern sehr beliebt, erst Recht im Zeitalter der viel Finanzkrisen. Das verwundert auch nicht. Jahrelang kannte der Goldpreis nur eine Richtung: nach oben. Zudem gilt das Edelmetall – neben Immobilien –  als idealer Wertspeicher, falls das Währungssystem zusammenbricht. Zudem gilt Gold aufgrund seines begrenzten Vorkommens als idealer Inflationsschutz. Und mit Inflation rechnen seitdem die Notenbanken angefangen haben, alle Hemmungen über Bord zu werfen, sehr viele Anleger. Doch überraschenderweise fällt der Goldpreis seit Sommer 2011, als auch die EZB anfing alle Hemmungen über Bord zu werfen und angekündigt hatte, notfalls unlimitiert Staatsanleihen zu kaufen. Die Baisse gipfelte in einem kleinen Crash im April dieses Jahres. Dort stabilisiert sich der Goldpreis nun wieder etwas. Ist das jetzt die Trendwende?

    Der größte Kurstreiber war für Gold bis Sommer 2011 die Investmentnachfrage. Nahezu jeden Monat vermeldeten die großen Gold-ETFs neue Zuwächse. Selbst nachdem der Höhepunkt schon überschritten wurde, wuchsen die ETF-Bestände immer weiter. Der weltgrößte Gold-ETF SPDR Gold Trust hatte Ende Oktober 2012 einen Rekordbestand von 42,963 Millionen Feinunzen Gold angehäuft. Das entsprach einer Menge von 1.336,3 Tonnen. Zu dieser Zeit entsprach das einem Anlagewert von 74 Milliarden Dollar, wohlgemerkt in einem einzigen Gold-ETF! Doch seit Dezember 2012 fließen massiv Mittel ab. Am 3. Mai erreichte der Bestand die Marke von 34,26 Millionen Feinunzen (1.065,61 Tonnen) und damit den niedrigsten Stand seit März 2009. Die Tatsache, dass zuletzt Notenbanken wieder beherzt zugegriffen haben und der Goldpreis dennoch schwach bleibt, zeigt die herausragende Bedeutung der Investmentnachfrage. Daher muss man, wenn man wissen will, wie es mit dem Goldpreis weitergeht, analysieren, wie sich die Investmentnachfrage weiter entwickeln könnte.

    Wie bereits erwähnt, kaufen Anleger Gold entweder als Katastrophenversicherung für den Fall eines System-Crashs oder eben als Inflations-Gegenmittel. Befassen wir uns erst mal mit dem Aspekt Inflation. In der geldpolitischen Theorie kann eine sehr exzessive Geldpolitik – so wie wir sie im Moment haben – wenn sie in der Realwirtschaft ankommt, stark preistreibende Wirkung entfalten. Daher haben auch viel Wirtschaftswissenschaftler – und auch der Chef der Bundesbank Jens Weidmann – stets vor der stark expansiven Geldpolitik gewarnt. Doch nun fahren die Notenbanken diesen Kurs bereits eine ganze Weile. Doch wie sieht es mit  der Inflation aus? Genau, sie kommt nicht. Man könnte sogar den gegenteiligen Eindruck gewinnen! Seit geraumer Zeit zeigen die Verbraucherpreisindizes und Erzeugerpreisindizes nur selten Aufwärtsüberraschungen. Entweder fallen die Indizes wie erwartet aus oder sogar noch schwächer als erwartet- Am heutigen Freitag gab es beispielsweise wieder den französischen Erzeugerpreisindex.

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    Carsten Englert
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    Carsten Englert ist nicht nur Charttechniker sondern auch langjähriger Experte für fundamentale Analysen. Er hat sowohl den DAX-Crash im August 2011 als auch den Kurseinbruch ab April 2012 rechtzeitig vorhergesagt und seinen Lesern massive Gewinne ermöglicht. Seine Empfehlungen und Musterdepots finden Sie im Börsenbrief
    "Der Investoren-Kompass".
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    Verfasst von 2Carsten Englert
    Goldpreis Wie geht es mit dem Goldpreis weiter? Gold ist vor allem bei Privatanlegern sehr beliebt, erst Recht im Zeitalter der viel Finanzkrisen. Das verwundert auch nicht. Jahrelang kannte der Goldpreis nur eine Richtung: nach oben. Zudem gilt das Edelmetall – neben Immobilien – als idealer Wertspeicher, falls das Währungssystem zusammenbricht. Zudem gilt Gold aufgrund seines begrenzten Vorkommens als idealer Inflationsschutz. Und mit Inflation rechnen seitdem die Notenbanken angefangen haben, alle Hemmungen über Bord zu werfen, sehr viele Anleger.

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