Ölpreise bleiben im Aufwind - Schwacher Dollar treibt
NEW YORK/LONDON/WIEN (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben ihre Gewinne am Donnerstag ausgeweitet. Händler machten vor allem den nach Aussagen von EZB-Chef Mario Draghi geschwächten US-Dollar verantwortlich. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Juli-Lieferung kostete am Abend 103,59 US-Dollar. Das waren 57 Cent mehr als am Mittwoch. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 1,13 Dollar auf 94,87 Dollar.
Der Dollar fiel gegenüber dem Euro auf den tiefsten Stand seit drei Monaten, nachdem EZB-Präsident Draghi die Erwartungen weiterer Zinssenkungen im Euroraum gedämpft hatte. Die Europäische Zentralbank (EZB) beließ den Leitzins auf dem Rekordtief von 0,5 Prozent. Der schwächere Dollar verbilligt Rohöl, da der Großteil des Handels in der US-Währung abgewickelt wird. Zuvor hatte bereits ein unerwartet starker Rückgang der US-Ölreserven für Unterstützung gesorgt.
Auch der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) legte zuletzt zu. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Donnerstag kostete ein Barrel am Mittwoch im Durchschnitt 101,09 Dollar. Das waren 1,22 Dollar mehr als am Dienstag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der zwölf wichtigsten Sorten des Kartells./hbr/kja