Ölpreise stabilisieren sich
NEW YORK/LONDON/WIEN (dpa-AFX) - Nach deutlichen Verlusten seit Wochenbeginn haben sich die Ölpreise am Mittwoch stabiler gezeigt. Händler nannten die etwas bessere Stimmung an den europäischen Börsen als Grund. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Juli-Lieferung kostete gegen Mittag 103,20 US-Dollar. Das waren 24 Cent mehr als am Dienstag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel geringfügig um vier Cent auf 95,34 Dollar.
Treibender Faktor am Ölmarkt bleibt das Überangebot, wie auch neue Zahlen vom Dienstagabend zeigten. Laut API sind die Rohölvorräte der USA in der vergangenen Woche um knapp neun Millionen Barrel gestiegen. Das ist der größte Zuwachs seit über vier Jahren. Die US-Vorräte liegen derzeit in der Nähe historischer Rekordstände. Am Nachmittag wird die US-Regierung ihre wöchentlichen Zahlen veröffentlichen.
Die globale Ölnachfrage bleibt unterdessen konjunkturbedingt verhalten, was die Preise drückt. Am Dienstag hatten die Opec und die amerikanische Energieagentur EIA ihre Prognosen für die weltweite Ölnachfrage in diesem Jahr leicht gesenkt. Für die zweiten Jahreshälfte 2012 wird jedoch eine leichte Belebung erwartet.
Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) ist weiter gesunken. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Mittwoch kostete ein Barrel am Dienstag im Durchschnitt 100,72 US-Dollar. Das waren 66 Cent weniger als am Montag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der zwölf wichtigsten Sorten des Kartells./bgf/stk