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    Kapitalanlage  4283  0 Kommentare Privatinvestoren paradox

    Niedrigzinspolitik, Inflation und „Bankenrettung“. Nichts ist wie es einmal war. Während Sachwerte sowohl aus Rendite-, als auch aus Sicherheitsüberlegungen heraus, in den Zeiten einer globalen Finanz- und Fiskalkrise das Mittel der Wahl sein müssten, „parken“ deutsche Privatinvestoren ihr Vermögen, mehr denn je, bei Banken und Versicherungen. 100 %ige Sicherheit ist dort nicht mehr gegeben und die Geschäftsmodelle häufig nicht mehr tragfähig. Die einzige Sicherheit des Investors ist häufig, dass sein Vermögen weniger wird. „Geschlossene Fonds“ hingegen erwirtschaften solide Renditen bei besser kalkulierbaren Risiken. Die durchschnittliche Rendite dieser Beteiligungsform beträgt 4,2 %*, über alle Anlageklassen hinweg. Wer bei der Wahl seiner Beteiligung hinsichtlich Anlageklasse, Emittent und Produkt ein gutes Händchen hat und in der oberen Hälfte der angebotenen Produkte landet, erwirtschaftet bereits eine 2-stellige Rendite*.

    Was in Zeiten der Krise zunächst unglaublich klingt, hat die Deutsche Bundesbank erst kürzlich bestätigt: das Geldvermögen der Deutschen steigt. 2010 noch lag es bei 4.654,4 Mrd. Euro, 2012 bereits bei 4.939,0 Mrd. Euro. Ein Großteil dieses Vermögens ist trotz Inflation und anhaltender Niedrigzinspolitik seitens der EZB als Bargeld und Sichteinlagen hinterlegt oder über Versicherungen investiert – mit steigender Tendenz. Bargeldeinlagen wuchsen so in den letzten beiden Jahren von 914,1 Mrd. Euro (2010) auf 1.056,9 Mrd. Euro (2012) an – ebenso die Ansprüche deutscher Anleger gegenüber Versicherungen. Diese lagen 2010 noch bei 1.358,1 Mrd. Euro und erhöhten sich bis 2012 auf 1.468,9 Mrd. Euro. Unbeachtet lassen die Deutschen dabei offensichtlich zwei Dinge: Zum einen die höchstens noch fragwürdige Sicherheit von Sparguthaben bei Banken, wie das Beispiel Zypern zeigt. Und zum anderen die Inflation, die selbst bei niedrigen Raten – in Deutschland liegen sie im langjährigen Durchschnitt bei 2 % p.a. – den Geldwert beständig schmälert. Und auch Versicherungen, laut Bundesbank des Deutschen zweitliebstes Geldspar- und -parkvehikel, kämpfen mit einem ähnlichen Problem. Denn sie können aufgrund ihrer meist traditionellen Assetallokation, sprich Anleihen, vor dem Hintergrund der nach wie vor niedrigen Zinsen kaum mehr Renditen oberhalb der Inflationsrate erzielen – im Ergebnis erwirtschaften sie folglich ein Minus. Dass verzinsliche Wertpapiere als Anlageklasse inzwischen schwierig geworden sind, scheinen Privatanleger wiederum auch erkannt zu haben. So ist das hier investierte Volumen von 254,1 Mrd. Euro in 2010 auf 238,2 Mrd. Euro im vergangenen Jahr gesunken. Dennoch bleibt besonders bei privaten Investoren eine große Unsicherheit bestehen, wo das eigene Geld am besten aufgehoben ist. Dabei machen es institutionelle Investoren wie Family Offices, Pensionskassen und Stiftungen längst vor: Sie schichten ihr Vermögen in Sachwerte um, vor allem in Form von Beteiligungen. Entscheidend ist dabei eine umfassende Bewertung des Anlageobjekts, seines Ertragspotenzials und seines Risikoprofils. Denn wie bei anderen Anlageklassen auch, sind Sachwerte als Solches nicht per se gut oder schlecht. Stimmen allerdings die genannten Parameter, bieten Sachwertinvestments das, was Anleger suchen und in klassischen Vehikeln kaum mehr finden: Kapitalerhalt und Ertragsstabilität bei moderaten Risiken.

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    N. Thiele-Dohrmann
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    Nicolaus Thiele-Dohrmann, Herausgeber, alpha-assets.de.

    alpha-assets.de beleuchtet Anlageklassen aus der Produktperspektive und lässt diese durch ein Expertenpanel, vorrangig bestehend aus den Entscheidern der Vermögensverwaltungen und Familiy Offices, beurteilen. Ziel von alpha-assets.de ist es, Produkte zu identifizieren die aufgrund von Anlageklasse, Emittent und Konzeption über ein herausragendes Chancen/Risiko-Profil verfügen.
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    Verfasst von 2N. Thiele-Dohrmann
    Kapitalanlage Privatinvestoren paradox Niedrigzinspolitik, Inflation und „Bankenrettung“. Nichts ist wie es einmal war. Während Sachwerte sowohl aus Rendite-, als auch aus Sicherheitsüberlegungen heraus, in den Zeiten einer globalen Finanz- und Fiskalkrise das Mittel der Wahl sein müssten, „parken“ deutsche Privatinvestoren ihr Vermögen, mehr denn je, bei Banken und Versicherungen.

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