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    Rohstoffe  4209  0 Kommentare Kohle: Ohne das Schwarze Gold geht nichts Teil 4

    Milliardenschwere Investitionen für die Zukunft

    Der Blick auf die Nachfrageperspektiven für die Kohle zeigt: Den Förderern dieses Rohstoffes dürften gute Geschäfte winken. Der langfristige Wachstumstrend ist intakt. Kurzfristig allerdings ist das Geschäft sehr zyklisch, vor allem vor dem Hintergrund der teils starken Schwankungen der Weltwirtschaftsleistung. Investoren, die sich in dieser Branche engagieren wollen, müssen entsprechend mit volatilen Kursen und immer wieder auftauchenden Marktbereinigungen leben.

    Das kann allerdings auch Chancen beinhalten. Immer wieder bestimmen Übernahmen in der Kohlesparte das Bild. Das hat Gründe, denn Größe ist in diesem Business ein klarer Vorteil. Wie zum Beispiel das Eisenerz ist auch Kohle ein sehr logistikintensiver Rohstoff. Während bei Gold, Silber oder Platin kleine Barren durch die Gegend befördert werden, müssen bei der Kohle gigantische Transportvolumen bewegt werden. Das zeigt allein der Blick auf das Fördervolumen von mehr als 7 Milliarden Tonnen jährlich, die in erster Linie zu den Kohlekraftwerken transportiert werden müssen. Allein daher macht es Sinn, dass die Kraftwerke sich oft in der Nähe der Kohleförderstätten befinden. Das minimiert die Transportkosten, die über die Strompreise weitergegeben werden.

    Auch wenn nur rund ein Siebtel der Jahresproduktion tatsächlich weltweit gehandelt wird, sind die benötigten Transportkapazitäten gigantisch. Neben den Kosten für den Bergwerksbau sind hier vor allem Eisenbahn- und Hafenkapazitäten zu nennen, zudem die Schiffskapazitäten vor allem für Exporte in Richtung des „Kohlestaubsaugers“ China. Der Aufbau solcher Kapazitäten verschlingt milliardenschwere Beträge. Gerade in der derzeit für die Bergwerksbranche schwierigen Lage bei der Projektfinanzierung ist die Kooperation der Konzerne gefragt.

    Das zeigt der Blick nach Australien, die zusammen mit Indonesien wichtigste Exportnation für den Bodenschatz. In dem weitläufigen und dünn besiedelten Land existieren gewaltige Transportkapazitäten für Schüttgüter wie Eisenerz und Kohle. Dies gilt zum einen für das Eisenbahnnetz, aber auch für die Hafenanlagen. Australische Abbaugebiete für Kohle sind vor allem Queensland, New South Wales und Victoria, große Exporthäfen finden sich an der Ostküste des Landes unter anderem in Newcastle und Hay Point.

    Australien bereitet sich auf den erwarteten lang anhaltenden Boom der Kohlenachfrage in Asien vor und hat einige Hafenerweiterungsprojekte in Angriff genommen. Ein Beispiel dafür ist Hay Point. Zwei neue Terminals für die Kohleverschiffung sollen hier gebaut werden, deren Gesamtkapazität bei 180 Millionen Tonnen pro Jahr liegen soll. Die Investitionskosten allein für dieses Projekt werden auf bis zu 12 Milliarden Dollar geschätzt, finanziert werden soll dies von der Industrie.

    Damit allein sind die Kosten für eine solche Expansion der Exportkapazitäten aber nicht gedeckt, hinzu kommen noch die Ausgaben für Produktionserweiterungen und den Ausbau der Transportkapazitäten von den Bergwerken zu den Hafenanlagen. Wie hoch diese sein können, verraten Verkaufspläne von Aurizon Holdings. Die Gesellschaft will sich von einem Teil der Anteile am Central Queensland Coal Network trennen. Analysten schätzen den Wert des Netzwerkes auf rund 7 Milliarden Dollar.


     

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    TimLuca
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    Verfasst von 2TimLuca
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