checkAd

     7816  0 Kommentare So finden Sie starke Trendaktien (Teil 2)

    Lieber Geldanleger,

    nachdem die Anleitung zum Finden von Trendaktien in der vergangenen Woche gut bei Ihnen angekommen ist, folgt heute nun der 2. Teil.

    Wir blicken zurück, was aus den Stopp-Buy-Orders geworden ist und angesichts des sich eintrübenden Marktumfelds lege ich den zweiten Schwerpunkt auf Money Management / Verlustbegrenzung - und eine neue Top-Liste gibt es auch!

     

    Zunächst der Hinweis auf Teil 1. Dieser ist wichtig zum Verständnis. Sie finden Ihn hier: http://www.geldanlage-report.de/archiv/GAR-Update-160613.html

    Hier nochmal komprimiert die Vorgehensweise bei der Erstellung der Watchlist: Über barchart.com holen wir uns mit Stocks --> Percent Advances die Gewinner des Vortages. Mit --> Custom Views lassen wir uns das 12-Month-High und 12-Month-Low anzeigen sowie den Abstand vom 52-Wochen-Tief: 12-Month % Low und das durchschnittliche Handelsvolumen in den letzten drei Monaten (3-Month Avg. Vol).

     

    Die aktuelle Watchlist

     

    Wir filtern dann alle Aktien, die mindestens 100 Prozent vom 52-Wochen-Tief zugelegt haben und sich innerhalb von zehn Prozent vom 52-Wochen-Hoch befinden und wählen aus diesen diejenigen mit hohen IBD-Ratings aus (wenn Sie jetzt nur Bahnhof verstehen, nochmal der Hinweis auf Teil 1, wo das alles ausführlich erklärt ist: http://www.geldanlage-report.de/archiv/GAR-Update-160613.html).

    Die aktuellen Kaufkandidaten auf Basis der Schlusskurse vom Donnerstag (20. Juni 2013) sind folgende Aktien:

    Nr.
    Name
    Kürzel
    Composite-Rating
    EPS-Rating
    Tage seit 52-W-H
    52-W-Hoch $
    akt. Kurs $
    1
    AVG Tech.
    AVG
    91
    98
    0
    19,11
    19,50
    2
    Sodastream
    SODA
    98
    96
    8
    70,28
    77,80
    3
    Stratasys
    SSYS
    99
    94
    26
    85,60
    94,90
    4
    Infoblox
    BLOX
    90
    80
    0
    29,53
    29,90
    5
    Addus H.
    ADUS
    94
    96
    3
    19,97
    20,69
    6
    Belo Corp.
    BLC
    96
    82
    2
    14,24
    14,09
    7
    Grand Canyon
    LOPE
    98
    97
    20
    34,07
    31,63
    8
    Eight by Eight
    EGHT
    98
    93
    13
    8,39
    8,23
    9
    Sinclair Broad.
    SBGI
    95
    81
    0
    29,67
    27,93
    10
    Atlas Fin.
    AFH
    98
    80
    1
    8,75
    8,48
    11
    XRS Corp.
    XRSC
    90
    80
    5
    2,72
    2,59
    12
    EQT Mid.
    EQM
    99
    99
    17
    51,72
    50,50
    13
    Standard M.
    SMP
    99
    99
    8
    35,92
    34,89
    14
    Ruths Hos.
    RUTH
    97
    86
    4
    12,74
    12,17

     

    Bei neun der vierzehn Werte sind mindestens drei Tage vergangen seit dem letzten Hoch, d.h. es würde gemäß der Strategie ein Kaufsignal entstehen, wenn diese Werte auf neue 52-Wochen-Hochs ausbrechen. Trotzdem sind auch die Aktien interessant, die gestern gegen den extrem schwachen Markt neue 52-Wochen-Hochs erreicht haben. Eine solche relative Stärke ist bemerkenswert, so dass wir uns auch diese Titel im 2. Teil näher anschauen.

     

    Rückblick auf vergangene Woche

    Vergangene Woche sah die Endrangliste folgendermaßen aus:

     

    Nummer
    Name
    Kürzel
    Tage seit 52-W-H
    52-W-Hoch $
    1
    Belo
    BLC
    0
    13,77
    2
    Sinclair Broadcast
    SBGI
    23
    29,5
    3
    PowerSecure
    POWR
    3
    16,15
    4
    Eagle Materials
    EXP
    15
    77,84
    5
    Lumber Liquidators
    LL
    21
    90,92

     

    Wir hatten also vier Kaufkandidaten, Sinclair Broadcast (SBGI), PowerSecure (POWR), Eagle Materials (EXP) und Lumber Liquidators (LL), die ich im 2. Teil kurz vorgestellt hatte. Kaufsignale ergeben sich immer dann, wenn die Aktien neue 52-Wochen-Hochs erreichen.

    Nun war es bekanntlich so, dass der Markt sich in der vergangenen Woche sehr schwach präsentiert hat. Von den vier Werten schaffte nur ein einziger den Ausbruch, nämlich Sinclair Broadcast, am Mittwoch. Weil es am Donnerstag intraday sehr stark bergab ging, wurde die Aktie im Handelsverlauf abverkauft und schloss deutlich unterhalb des alten 52-Wochen-Hochs bei 27,93 US-Dollar.

     

    Im Falle eines solchen Fehlausbruches geht es nun darum, die Verluste zu begrenzen. Bereits unmittelbar nach dem Kauf sollten Sie einen Stopp platzieren, der maximal acht Prozent unterhalb des Kaufniveaus liegt. Bei SBGI ist das die Marke von 27,33 US-Dollar, die am Freitag im Handelsverlauf unterschritten worden ist.

     

    PowerSecure
    WKN / Kürzel
     A0MZ1M / POWR
    ISIN
     US73936N1054
    Börsenwert
     272 Mio. USD
    KGV 13e/14e
     27 / 17
    Akt. Kurs
     14,36 USD

     

    Bleiben noch PowerSecure. Die Aktie finde ich fundamental weiter sehr spannend, notiert inzwischen aber relativ weit vom 52-Wochen-Hoch entfernt. Watchlist.

     

    Berücksichtigung des Gesamtmarkts

    Das Beispiel Sinclair Broadcast und deren Fehlausbruch ist ein gutes Beispiel dafür, dass die gewünschten Anschlusskäufe bei Ausbrüchen auf neue Hochs ein zumindest neutrales Gesamtmarktumfeld erfordern. Kommt es im Anschluss an einen Ausbruch zu massiven Verlusten am Gesamtmarkt ist die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass auch die gekaufte Trendaktie wieder nach unten dreht.

    Es gibt einen sehr einfachen Indikator, der Ihnen eine grobe Einschätzung erlaubt, wie die aktuelle Verfassung des Gesamtmarkts ist, der NAHL oder NASDAQ-High-Low-Indikator. Dabei wird einfach die Zahl der Aktien mit neuen 52-Wochen-Hochs mit der Zahl der Aktien mit neuen 52-Wochen-Tiefs an der NASDAQ verglichen. Gibt es 50 Aktien mit neuen 52-Wochen-Hochs und 25 mit neuen 52-Wochen-Tiefs steht der Indikator bei +25. Ist es umgekehrt steht er bei -25.

    Die Interpretation ist simpel: Wir schauen einfach, ob der NAHL positiv oder negativ ist. Ist er positiv kaufen wir die Ausbrüche (d.h. wir platzieren vor Handelsbeginn entsprechende Stopp-Buy-Orders für die Kaufkandidaten), ist er negativ kaufen wir die Ausbrüche nicht (d.h. wir deaktivieren die Stopp-Buy-Orders).

    Auf Basis der Schlusskurse von gestern, ist der NAHL auf minus 20 gefallen. Das ist das erste Mal seit April, dass er wieder deutlich negativ wird. Sie können den NAHL-Chart hier abrufen: http://stockcharts.com/h-sc/ui?s=$NAHL

    Wichtig dabei: Der NAHL ist kein Marktprognose-Tool. Es gibt keine Möglichkeit, die Richtung des Marktes kurzfristig zu prognostizieren. Es geht nur darum, herauszufinden wie der Status-Quo ist. Ist der Markt IM MOMENT geeignet für den Kauf von Ausbrüchen oder nicht. Im Extremfall kann das morgen bzw. am Montag schon wieder anders aussehen. Hier ist Flexibilität gefragt. Es ist an der Börse gefährlich, auf seiner eigenen Meinung zu beharren.

     

    Wieviele Aktien kaufe ich?

    Hier gibt es keine allgemein gültige Regel. Investors Business Daily-Gründer William O`Neil rät, sich - je nach Depotgröße - auf zwei bis fünf sorgfältig ausgewählte Aktien zu konzentrieren. Speziell bei kleineren Depots macht das durchaus Sinn, um sich nicht zu verzetteln.

    Ich bevorzuge allerdings ein Splitting auf bis zu 20 verschiedene Werte. Ich mag es, kleinere Anfangspositionen bei vielen aussichtsreichen Werten einzugehen, um "einen Fuß in die Tür zu bekommen", und dann nachzulegen, wenn die Aktie in die richtige Richtung läuft, sprich steigt.

    Hier ist es dann empfehlenswert beim Nachkauf, die Position um 50 Prozent aufzustocken. Also, wenn ich beispielsweise zunächst für 10.000 US-Dollar kaufe, sollte der Nachkauf dann nur im Umfang von 5.000 US-Dollar erfolgen, um den Durchschnittskaufkurs nicht zu sehr in die Höhe zu treiben.

    Haben Sie bereits ihre Maximalzahl an gewünschten Werten im Depot (und somit zu 100 Prozent investiert), empfiehlt es sich bei einem neuen Kaufsignal einen der schwächeren Werte zu verkaufen. Hier wird dann auch gern die Allegorie vom Gärtner verwendet, der seine Blumenbeet pflegt und das Unkraut (sprich: schlecht laufende Aktien) entfernt.

     

    Der richtige Broker

    Abschließend noch ein Hinweis zum richtigen Broker bzw. zur richtigen Bank, um die Strategie umzusetzen. Sie sollten unbedingt mit einem Broker zusammenarbeiten, bei dem Sie sehr günstig US-Werte handeln können und der Ihnen eine gute Handelsplattform zur Verfügung stellt, über die Sie alle ihre favorisierten Aktien in Echtzeit verfolgen können.

    Darüber hinaus sollten Echtzeit-Listen mit den Tagesgewinnern bzw. Aktien, die neue 52-Wochen-Hochs machen, verfügbar sein. Wir empfehlen Lynxbroker oder Interactive Brokers. Ich selber handle über Interactive Brokers.

    Im 2. Teil stelle ich Ihnen nun die aktuell spannendsten, weil technisch und fundamental stärksten, US-Trendaktien vor.

     

    MEIN FAZIT:


    - Es ist wichtig, dass Sie mit standardisierten Screening-Tools arbeiten. Diese müssen nicht komplex sein, aber Sie sollten den Screening-Vorgang möglichst oft (am besten täglich) wieder holen. So haben Sie immer die objektiv stärksten Werte auf ihrer Liste, was nicht zwangsläufig mit Ihrer subjektiven Meinung übereinstimmt bzw. mit den Aktien, die gerade am stärksten diskutiert werden.

    - Bevor Sie Stopp-Buy-Kauforders platzieren sollten Sie mit Hilfe eines einfachen und objektiven Indikators (z.B. NAHL) überprüfen, wie die Verfassung des Gesamtmarkts ist. Nur wenn der Indikator positiv ist, sollten Sie Kauforders platzieren.

    - Es gibt keine allgemein gültige Regel, auf wie viele Aktien Sie Ihr Depot aufsplitten. Ich bevorzuge es, von vielen Werten relativ kleine Anfangspositionen aufzubauen, und dann nachzulegen, wenn die betreffenden Aktien in die richtige Richtung laufen, also steigen. Umgekehrt sollten Sie sich von Verlierern zügig trennen (Maximalverlust 8 Prozent).

    - Wichtig ist, dass Sie mit einem guten Broker zusammenarbeiten, der sehr niedrige Gebühren für den US-Handel und eine gute Handelsplattform anbietet. Wir empfehlen Lynxbroker und Interactive Brokers.

     




    Armin Brack M.A.
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    Armin Brack ist seit über 20 Jahren an der Börse erfolgreich. Seit 2003 gibt er Börsenmagazine heraus, damit auch andere von seiner Leidenschaft für Aktien profitieren. Zum Beispiel in dem sie seine Musterdepots ganz einfach nachbilden. Armin Brack ist Chefredakteur der "Gewinner-Aktien" und Redakteur bei "TraderMacher Depot". Zusätzlich schreibt er auch den Aktien-Report, einen der größten kostenlosen Börsenbriefe Deutschlands. TIPP: Jetzt meine Geldanlage-Tipps 100% gratis sichern (+Geschenk): www.aktien-report.de
    Mehr anzeigen



    Broker-Tipp*

    Über Smartbroker, ein Partnerunternehmen der wallstreet:online AG, können Anleger ab null Euro pro Order Wertpapiere handeln: Aktien, Anleihen, 18.000 Fonds ohne Ausgabeaufschlag, ETFs, Zertifikate und Optionsscheine. Beim Smartbroker fallen keine Depotgebühren an. Der Anmeldeprozess für ein Smartbroker-Depot dauert nur fünf Minuten.

    * Wir möchten unsere Leser ehrlich informieren und aufklären sowie zu mehr finanzieller Freiheit beitragen: Wenn Sie über unseren Smartbroker handeln oder auf einen Werbe-Link klicken, wird uns das vergütet.



    Verfasst von Armin Brack M.A.
    So finden Sie starke Trendaktien (Teil 2) Eine Anleitung für den US-Markt

    Schreibe Deinen Kommentar

    Disclaimer