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    World Gold Council verabschiedet neue Kennzahlen zur Kostendarstellung für die Goldbranche

    Der World Gold Council (WGC), die Interessenvertretung der Goldbranche, hat am gestrigen Donnerstag zwei neue Kennzahlen verabschiedet, mit denen die Goldproduzenten zukünftig ihre Kosten beziffern sollen. Das sind gute Nachrichten für die Branche, auch wenn es sich dabei nicht um bindende Vorschriften handelt.

    Dennoch sind die so genannten „all-in sustaining costs” und „all-in costs” ein wichtiger Schritt hin zu größerer Klarheit bei der Darstellung der Kosten der Goldproduktion. Und dieser wurde von vielen Experten dun Beobachtern schon lange gefordert.

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    Denn im vergangenen Jahr (ungefähr) sind die Produktionskosten der Unternehmen immer stärker in den Vordergrund gerückt – nicht nur deren Anstieg, sondern insbesondere auch die mangelnde Transparenz in der Berichterstattung der Gesellschaften, da bei den zuvor verwendeten „Cashkosten” fast jedes Unternehmen andere Kosten einbezog oder eben wegließ. Die beiden neuen Kennzahlen, so der WGC, sollen Anlegern, Regierungen und den Gemeinden in der Nähe der Minen dabei helfen, genauer zu verstehen, welche Kosten bei der Goldförderung anfallen.

    Mit den neuen Richtlinien werden nun die Kosten des laufenden Betriebs genauso berücksichtigt wie die über die Lebensdauer der Mine anfallenden Kosten. Dazu gehören beispielsweise Ausgaben für die Exploration sowie Investitionen in den Erhalt und die Weiterentwicklung von Minen sowie Investitionskosten für neue Minen und Projekte.

    Warum das so wichtig für die Branche ist? Nun, angesichts der in der Vergangenheit gemeldeten oft sehr niedrigen Cashkosten und des starken Anstiegs des Goldpreises in den vergangenen Jahren, rechneten nicht nur Anleger und Investoren mit deutlichen steigenden Gewinnen bei den Goldfirmen sondern auch viele Regierungen, die darauf zuletzt verstärkt mit der Erhebung neuer oder der Erhöhung bestehender Steuern reagierten. Während viele Anleger enttäuscht waren, wenn die Gesellschaften nicht die erhofften exorbitanten Gewinnsteigerungen präsentieren konnten, da die tatsächlichen Gesamtkosten der Produktion deutlich über den Cashkosten lagen. Das aber war oft in den Bilanzen verborgen.

    Während also der Goldpreis drastisch stieg, stiegen die Kosten – Personal, Energie, etc. – noch schneller. Nur war das an den Cashkosten nicht abzulesen – vor allem nicht für die vielen, im Sektor „neuen” Anleger, die auf Grund des hohen Goldpreises angelockt wurden. Das bedeutet, die Goldproduzenten haben sich mit der Meldung der niedrigeren Kosten und deren intransparenten Darstellung selbst ins Bein geschossen…

    Das ist auch den Minenfirmen mittlerweile zum großen Teil klar geworden, aber es hat eine ganze Weile gedauert, bis es tatsächlich zu Veränderungen kam. Ein frühes Anzeichen dafür war eine Rede von Gold Fields-CEO Nick Holland (WKN 856777) vor dem Melbourne Mining Club. Darin wies er darauf hin, dass der Goldpreis von 2006 bis 2011 zwar um 21% pro Jahr gestiegen sei, die „All-In-” oder Gesamtkosten der Produktion aber um 16% zugelegt hätten, sodass die Goldproduzenten von einem Großteil des Goldpreisanstiegs gar nicht profitieren konnten. Gleichzeitig aber hätten die Firmen mit den niedrigen Cashkosten den Eindruck erweckt, dass Cashflow-Margen teilweise von mehr als 1.000 USD pro Unze erzielt würden. Und das habe Regierungen und Gemeinden veranlasst, die Steuern und Abgaben zu erhöhen.

    Seit dieser Rede im August 2012 haben auch andere große Goldproduzenten sich dieser Ansicht angeschlossen und beispielsweise Barrick Gold (WKN 870450) oder Yamana Gold (WKN 357818) sich oft und eindrücklich dazu geäußert, sodass mittlerweile ein wesentlich klareres Bild davon entstanden ist, was es kostet, eine Unze Gold aus dem Boden zu holen – und dafür zu sorgen, dass auch in Zukunft Unzen vorhanden sind, die man fördern kann.

    Der WGC betont, dass die Verwendung der neuen Kennzahlen keinesfalls bindend sei, weist aber darauf hin, dass es die Mitglieder waren, welche die Vereinigung baten, als zentrale Stelle bei deren Entwicklung zu fungieren. Das deutet darauf hin, dass die Branche erkannt hat, wie nötig es sei, für mehr Transparenz zu sorgen.

    Allerdings sind die neuen Kennzahlen keine Wunderwaffe. Sie helfen nicht, die Kosteninflation zu reduzieren, die die Goldproduzenten plagt. Der Sektor ist immer noch am Boden und viele Anleger, denen es vielleicht schon in den Fingern juckt, halten sich weiterhin zurück. Doch die neuen „Berichtsstandards” sind ein Schritt in die richtige Richtung. Vorausgesetzt natürlich, die Firmen wenden sie auch an.


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