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    Eliten-Umfrage  1188  0 Kommentare Demografischer Wandel ist wichtigstes Problem in Deutschland

    Deutschlands Elite sieht den demografischen Wandel als größte Herausforderung für Deutschland. Das ergab eine neue Studie des Wissenschaftszentrum Berlin (WZB) namens „Entscheidungsträger in Deutschland: Werte und Einstellungen“, aus der die Tageszeitung „Die Welt“ berichtet.  „Die Führungskräfte wissen, dass der demografische Wandel kommt, und sie erkennen, dass wir zu wenig tun, um uns darauf einzustellen. Sie empfinden eine gewisse Hilflosigkeit“, sagt Jutta Allmendinger, Präsidentin des WZB. Deswegen sei das Problemempfinden so groß bei dem Thema. „Sie sehen die Herausforderung, scheitern aber an der Umsetzung von Lösungen."
     
    Dass Lösungen nicht in Sicht seien, hänge damit zusammen, dass die Führungskräfte aus unterschiedlichen Bereichen nicht zusammenarbeiteten, kritisiert Allmendinger in der Studie. Gerade beim Thema demografischer Wandel müssten Politik, Wissenschaft und Wirtschaft kooperieren. „Es fehlt jedoch das Verständnis für den jeweils anderen“. Es gebe eine gewisse Spaltung der Elite. Das WZB hat zwischen Oktober 2011 und Oktober 2012 insgesamt 354 Inhaber von Spitzenpositionen aus zentralen Bereichen der Gesellschaft befragt. Es ist die erste sektorübergreifende und gesamtstaatliche Erhebung zu deutschen Führungskräften seit 1995. 
     
    Wie die „Welt“ weiter auf Grundlage der Studie berichtet: nennen 60 Prozent der Befragten den demografischen Wandel an erster Stelle der Probleme, denen sich Deutschland auf lange Sicht stellen muss – noch vor Wirtschafts-, Finanz- und Staatskrisen (48 Prozent). An dritter Stelle sehen die Entscheider soziale Probleme wie der gesellschaftliche Zusammenhalt und Ungleichheit. Ähnlich gewichten die Entscheider die nachhaltige Entwicklung (Ressourcen, Klima, Umwelt und Energie) - 28 Prozent von ihnen sehen diese beiden Themen als wichtiges Problem. Die Zukunft Europas und die internationale Rolle Deutschlands werden nur von 19 Prozent als Problem identifiziert, genauso wie Bildung und Wissenschaft. Globale Konflikte und Integration spielen eher eine untergeordnete Rolle. 
     
    Die deutsche Elite ist aber trotz allem optimistisch – sie sieht die  Zukunft des Landes eher rosig: Auf die offene Frage, wie sie Deutschland in zehn Jahren sähen, antwortete fast die Hälfte der Befragten mit positiven Ausblicken, während lediglich 14 Prozent eher negative Zukunftsbilder entwerfen. Die Eliten ticken ökonomisch liberal: Die meisten (63 Prozent) sind der Meinung, dass mehr staatliche Unternehmen privatisiert werden sollten, und ganze 89 Prozent glauben, dass Wettbewerb eine gute Sache ist. Zudem sind fast alle Befragten der Meinung, dass es für Deutschland wichtig ist, offen für den Welthandel zu bleiben. Als Antwort auf die Finanzkrise wollen die Träger von Spitzenämtern aber mehr Staat im Finanzbereich: Als wichtigste Konsequenzen, die aus der Finanzkrise gezogen werden sollen, sehen sie mehr Regulierung und die Reform des Bankensystems. Danach folgt Haushaltskonsolidierung und eine „bessere europäische Politik bezüglich Wirtschafts- und Finanzfragen“.
     
    Vor allem die Europäischen Institutionen und die Bundesregierung sind handlungsfähig, glauben die Führungskräfte: Der EU wird von fast genau vielen Führungskräften ein starker Einfluss zugesprochen (92 Prozent) wie der Bundesregierung (94 Prozent). 
     
    Die Entscheider sind dafür, das Land für Zuwanderer zu öffnen, so die „Welt“ auf Grundlage der WZB-Studie: 71 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass man jedem die Einreise ermöglichen sollte, solange Arbeitsplätze vorhanden sind. 90 Prozent der Befragten glauben, dass Einwanderung das Zusammenleben bereichert und gut für die deutsche Wirtschaft ist. 
     




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