Rohstoffe
Konjunkturdaten gut für Öl, schlecht für Gold
„In den ersten zwei Juliwochen hat eine starke Erholung dafür gesorgt, dass die meisten der großen Rohstoffindizes ihre ersten Gewinne seit März verbuchen konnten“,
sagt Ole Hansen, Rohstoffexperte bei der Saxo Bank. In den letzten Tagen seien einige Divergenzen innerhalb der einzelnen Sektoren entstanden, insbesondere zwischen den steigenden Energiepreisen
und den fallenden Edelmetallen.
Verantwortlich dafür seien die besser als erwarteten Konjunkturdaten der beiden weltgrößten Ölverbraucher USA und China. „Hinzu kommen die Hafenstreiks in Libyen, die einen Ausfall von einer
Million Barrel Öl pro Tag bedeuten“, sagt Hansen. Am meisten habe die Sorte WTI davon profitiert, unterstützt durch die starke Nachfrage aus den USA, wo in
der aktuellen Ferienzeit deutlich mehr Auto gefahren werde.
Auch Edelmetalle konnten sich im Juli erholen. Der Goldpreis ist zum ersten Mal seit März wieder angestiegen. „Dennoch konnte des gelbe Metall wichtige technische Widerstände nicht durchbrechen und
die Dreifachkombination aus steigenden Aktien, Anleihen und dem Dollar, führte es wieder in eine neue Schwächephase“, so der Rohstoffexperte. Solange dies so bleibe, werden
Edelmetalle von Investmentmanagern weiterhin gemieden. „Für einen erneuten Preisanstieg braucht es schon größere Auslöser, wie etwa eine überraschende Konjunkturabkühlung in den USA oder China, ein
Wiederaufflammen der Eurokrise oder andere geopolitische Ereignisse“, sagt Hansen abschließend.
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