Korruptionsermittlungen - China
Auch deutscher Gesundheitskonzern betroffen?
Die Korruptionsermittlungen chinesischer Behörden gegen Gesundheitskonzerne könnten bald auch ein deutsches Unternehmen betreffen. Wie die Wochenzeitung „Die Zeit“
berichtet, sei das Leverkusener Pharmaunternehmen Bayer bereits von einer der Behörden kontaktiert worden. Zu Details über die Gespräche mit der Behörde wollte
sich Bayer jedoch nicht äußern.
Seit Juni dieses Jahres wird in China gegen internationale Pharmakonzerne polizeilich ermittelt. Für besonderes Aufsehen sorgte der Fall des größten britischen Pharmaunternehmens, GlaxoSmithKline.
Aber auch ein Außendienstmitarbeiter der britischen Firma AstraZeneca wurde nach Informationen der „Zeit“ von der Polizei in Shanghai befragt und festgehalten.
Internationale Pharmakonzerne haben in den vergangenen Jahren in China massiv investiert und große Forschungseinrichtungen gebaut. Schon jetzt ist China nach den USA und Japan der drittgrößte
Pharmamarkt der Welt, dürfte aber nach Einschätzung von Analysten bald auf Platz eins rücken – er wächst jedes Jahr um 17 Prozent.
Doch welches Ziel verfolgt China mit den Ermittlungen? Wie die „Zeit“ ausführt, will China mehr Medikamente im eigenen Land entwickeln lassen. Überall lässt das Land Forschungszentren bauen und
fördert das Vorhaben mit mehr als einer Milliarde Euro. Dazu kommen noch einmal rund drei Milliarden von Lokalregierungen und Industrie. Da scheinen ausländische Unternehmen nur zu stören.
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